Bahnhof Tempelhof als Denkmal gesichert

Der Bahnhof Tempelhof nach einem Entwurf des Architekten Alfred Grenander entstand 1871 mit dem Bau der Berliner Ringbahn. | Foto: HDK
  • Der Bahnhof Tempelhof nach einem Entwurf des Architekten Alfred Grenander entstand 1871 mit dem Bau der Berliner Ringbahn.
  • Foto: HDK
  • hochgeladen von Horst-Dieter Keitel

Tempelhof. Das Bezirksamt teilt mit, dass der U- und S-Bahnhof Tempelhof in die Berliner Denkmalliste aufgenommen worden ist. Einen entsprechenden Antrag hatte die SPD-Fraktion im Juni 2916 erfolgreich in die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) eingebracht.

„Es bestand die Gefahr, dass das markante Bauwerk mit dem Stellwerk durch die Digitalisierung und Zentralisierung bei der Bahn in absehbarer Zeit überflüssig und vom Abriss hätte bedroht sein können. Mit dem Eintrag in die Denkmalliste bleibt das Ensemble nun erhalten. Bauliche Veränderungen werden mit mehr Qualität erfolgen müssen und den historischen Charakter wieder stärker hervorheben“, freut sich Christoph Götz, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion in der BVV und Initiator des Antrags. Der Bahnhof schrieb Stadtgeschichte. Am Bahnhof Tempelhof wurden in den 1920er-Jahren die Netze der Berliner S-Bahn und der U-Bahn erstmals über ein gemeinsames Zugangsbauwerk großzügig miteinander verknüpft. Der Bahnhof galt daher als Sensation und ist bis heute ein überzeugendes Dokument seiner Zeit und das brückenartige Stellwerk ist im Bereich der Ringbahn stadtbildprägend", so Götz weiter.

Der oberirdische Bahnhof Tempelhof nach einem Entwurf des Architekten Alfred Grenander entstand 1871 mit dem Bau der Ringbahn. Ursprünglich befand er sich etwas weiter westlich, wurde aber 1895 an seinen heutigen Platz am den Tempelhofer Damm verlegt, um damit einen damals dort bestehenden Stützpunkt des preußischen Garde-Train-Battaillons besser an das Schienennetz anzubinden. 1928 wurden die Personenverkehrsgleise der Ringbahn elektrifiziert und 1930 in das System der Berliner S-Bahn eingegliedert. Etwa zur gleichen Zeit erhielt Tempelhof mit der Verlängerung der U-Bahnlinie 6 nach Süden einen U-Bahn-Anschluss unter dem Tempelhofer Damm und schuf mithin die kurze Umsteigemöglichkeit zwischen S- und U-Bahn. HDK

Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 562× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 846× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 824× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.202× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.