Starke Wände für starke Seiten
Künstler haben sich mit der Bücherzerstörung in der Bibliothek beschäftigt
Wie der mutwilligen Zerstörung von Büchern entgegenwirken? Das ist die Frage, die sich zwei Künstlerinnen und zwei Künstler gestellt haben. Herausgekommen ist dabei die Ausstellung „Starke Wände“.
Sie wird am kommenden Freitag, 18. November, um 18 Uhr in der Bezirkszentralbibliothek, Götzstraße 8, eröffnet. Der Hintergrund: Im vergangenen Jahr haben Unbekannte mehrere Male in der Bibliothek Bücher zerstört. Die Täter werden in der rechten Szene vermutet, denn die Bücher setzen sich kritisch mit ebenjener auseinander. Als Reaktion auf den Vandalismus riefen die Mitarbeiter der Bibliothek und das Bezirksamt die Veranstaltungsreihe „Starke Seiten“ ins Leben, bei der die Autoren der zerschnittenen Werke lesen und mit dem Publikum diskutieren.
Daran knüpft das Projekt der Berliner Künstler Matthias Beckmann, Claudia Hauptmann, Gesche Heumann und Stefan Schwarzmüller an. Sie haben Gemälde, Fensterzeichnungen und Videos gefertigt, um die Bibliothek als Einrichtung zu würdigen, die allen Menschen offensteht. Die vier sind bei der Vernissage vor Ort, einführende Worte spricht die Kunsthistorikern Diana Thun vom Haus am Kleistpark. Der zweite Teil des Abends beginnt gegen 19.30 Uhr. Dann lesen Patrick Stegemann und Sören Musyal aus ihrem Buch „Die rechte Mobilmachung – Wie radikale Netzwerkaktivisten die Demokratie angreifen“. Danach wollen sie mit den Künstlern und den anderen Gästen über das Thema sprechen. Der Eintritt ist frei, Anmeldung bitte unter stabi-anmeldung@ba-ts.berlin.de. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen, montags bis freitags von 10 bis 19 Uhr, sonnabends von 11 bis 16 und bis zum 18. Dezember auch sonntags von 11 bis 17 Uhr.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.