Neuer Kulturstandort am Tempelhofer Damm wird begrüßt
2025 könnte es soweit sein – eine neue Einrichtung am Tempelhofer Damm, in der Kulturamt, Musik- und Volkshochschule sowie Zentralbibliothek in enger Kooperation ein breites Kulturangebot an nur einem Ort bieten.
Der Vorschlag vom „Freundeskreis der Stadtbibliothek Tempelhof-Schöneberg“ stößt auf große Zustimmung. Stefan Bruns, Leiter des Amts für Weiterbildung und Kultur, sieht in dem „Neue Mitte Tempelhof“ genannten Projekt eine „historische Chance“ und „eines der interessantesten innerstädtischen Umbauprojekte der kommenden Jahre“. Da viele der aktuellen Einrichtungen sanierungsbedürftig sind, komme die Planung einer neuen Einrichtung genau zum richtigen Zeitpunkt. Speziell für die Zentralbibliothek in der Götzstraße bringe dies eine große Aufwertung mit sich.
„Da regnet es rein und die platzt aus allen Nähten. Für das Einzugsgebiet ist diese Bibliothek viel zu klein“, sagt Bruns. Weil eine Sanierung bis zu sieben Millionen Euro kosten würde, könne dieses Geld auch gleich in einen Umzug investiert werden. Die vorhandenen Flächen am vielbefahrenen Tempelhofer Damm könnten dann künftig besser genutzt werden, während andernorts dringend benötigte Wohnungen gebaut werden könnten.
Die „Neue Mitte Tempelhof“ soll Bruns zufolge ein Ort werden, an dem sich die Menschen gern aufhalten. Eine moderne Bibliothek würde die Attraktivität entsprechend erhöhen. Profitieren würde auch die Leo Kestenberg Musikschule. Sie hat bislang nur Unterrichtsräume in Schöneberg. Dieses Ungleichgewicht soll behoben werden. „Etwas Besseres als dieses Projekt könnte uns gar nicht passieren: großzügige Raumausstattung mit bester Verkehrsanbindung in einem unterversorgten Gebiet. Das ist einfach ideal“, schwärmt der stellvertretende Musikschulleiter Andreas Eschen.
Die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie zu dem rund 50 Millionen Euro teuren neuen Kulturstandort werden demnächst den Senatsverwaltungen vorgelegt. Ein Senatsbeschluss könnte dann noch innerhalb des ersten Halbjahres den Startschuss geben.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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