Monströses Versuchsobjekt
Schwerbelastungskörper bei Langer Nacht der Museen mit dabei

Der denkmalgeschützte Betonkoloss reicht 18 Meter in die Tiefe und 14 Meter in die Höhe. | Foto:  Museen Tempelhof-Schöneberg
  • Der denkmalgeschützte Betonkoloss reicht 18 Meter in die Tiefe und 14 Meter in die Höhe.
  • Foto: Museen Tempelhof-Schöneberg
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von Susanne Schilp

Zum ersten Mal kann der Schwerbelastungskörper bei einer Langen Nacht der Museen besucht werden. Am 26. August von 18 Uhr bis Mitternacht gibt es Führungen, einen Geschichtsparcours und eine Fotoausstellung im und um den monströsen Bau, der unter Denkmalschutz steht.

Der Schwerbelastungskörper an der Ecke General-Pape-Straße und Löwenhardtdamm wurde im Jahre 1942 errichtet. Rund 12.000 Tonnen schwer, wollten die Nazis mit ihm die Tragfähigkeit des Bodens testen. Schließlich hatte Albert Speer gigantomanische Pläne für eine „Welthauptstadt Germania“. Unter anderem wollte er auf einer Nord-Süd-Achse auf Höhe der heutigen Kolonnen- und Dudenstraße einen 117 Meter hohen Triumphbogen errichten.

Bei mehreren Kurzführungen mit dem Historiker Stefan Zollhauser können Besucher ab 18 Uhr das Gelände und das Innere des Schwerbelastungskörpers entdecken. Bei einem Parcours erfahren Interessierte außerdem mehr über die Geschichte des umliegenden Areals. Dort gab es einst eine Pferderennbahn, eine Sternwarte und ein Luftschiff-Versuchsgelände. Außerdem nutzten Eisenbahnregimenter das Gelände, aber auch die SA-Feldpolizei, die verantwortlich für ein frühes Konzentrationslager war.

Bei der Langen Nacht öffnet auch der 15 Meter hohe Aussichtsturm. Ebenfalls zu sehen – sowohl draußen wie drinnen – ist die Fotoausstellung „Missing Synagogues“ von Martin Mühlhoff und Christian Vossiek. Mehr als 40 Aufnahmen dokumentieren die Standorte von Synagogen in Berlin, die größtenteils zerstört oder nach Ende des Kriegs abgerissen wurden.

Karten und weitere Informationen gibt es unter lange-nacht-der-museen.de.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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