Eine Welt aus kleinen, bunten Steinen
Sechste Lego-Schaufensterausstellung am Platz der Luftbrücke läuft bis zum Frühjahr 2025

Bick in das beleuchtete Schaufenster mit der roten kopfstehenden Pyramide. | Foto:  privat
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  • Bick in das beleuchtete Schaufenster mit der roten kopfstehenden Pyramide.
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Nicht nur die Kinder drücken sich die Nasen platt: Im Schaufenster der Apotheke am Flughafen, Manfred-von-Richthofen-Straße 2, ist zum sechsten Mal eine große Lego-Ausstellung zu sehen. Erschaffen hat sie der Graphiker, Illustrator und Autor Roman Gerhardt, der gleich um die Ecke wohnt.

Auch für diejenigen, die jedes Jahr kommen, gibt es etwas zu entdecken, denn es gesellen sich immer neue Bauten zur Schau. Das Diaroma besteht aus Sets aus den 1970er- bis 1990er-Jahren, als die Fans der dänischen Klemmsteine noch mit zehn Grundfarben auskommen mussten. Aber auch Eigenkreationen von Gerhardt sind zu bewundern. So wie das Gebäude des slowakischen Rundfunks (Slovensky Rozhlas), eine kopfstehende Pyramide. Nach viereinhalb Jahren Arbeit ist sie erst vor kurzem fertig geworden. Weitere Premiere: Die Ausstellung ist dieses Mal beleuchtet.

Die Bandbreite der gezeigten Architektur ist groß. Sie reicht von mittelalterlichem Fachwerk über Stuckfassaden bis hin zu modernen Bürohäusern und Bauten im Stil des Brutalismus, der auf die Sichtbarkeit des Betons setzt. Aber auch Menschen, Autos, Schiffe, Schienenfahrzeuge und eine spektakuläre Brücke hat Gerhardt in Szene gesetzt. „Was mich am meisten freut, ist, dass nicht nur die Kinder, sondern auch viele Erwachsene vor dem Schaufenster lange stehen bleiben“, sagt er. Sogar Teenager, die ja angeblich für Lego nichts mehr übrig haben, machten manchmal Halt vor der Apotheke.

Roman Gerhardt und Sven Heinemann (rechts) vor der Lego-Welt. | Foto: privat
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Die Rede zur Ausstellungseröffnung am 30. November hielt der SPD-Landesgeschäftsführer Sven Heinemann. Er selbst habe als Kind wie festgenagelt vor Schaufenstern gestanden, in denen eine Welt mit Stofftieren oder Bausteinen zu sehen war oder eine Eisenbahn ihre Runden drehte, sagte er. „Es ist gut, dass auf diese spielerische Weise auf die Themen Stadtentwicklung und Mobilität eingegangen wird. Sie sind die Zukunftsthemen unserer Stadt. Und sie regen zum einfach Losbauen und Träumen an“. Eine ganz besondere Überraschung für Gerhardt war der Besuch der Band „Tolstoys“, die Bauten ihrer Heimatstadt Bratislava im Lego-Format bewunderte. Die Gruppe ist eine der wenigen aus der Slowakei, die den Sprung auf die internationale Bühne geschafft haben.

Die Ausstellung am Platz der Luftbrücke ist bis Ende März zu sehen. Und im kommenden Jahr plant Roman Gerhardt, auch in anderen Stadtteilen seine Werke zu zeigen. Deshalb sucht er nach interessierten Gewerbetreibenden mit Schaufenstern in guten Lagen. Außerdem freut er sich über Menschen, die ihre alten Lego-Steine an ihn weitergeben wollen – auf dass sie Teile seiner neuen Dioramen werden. Zu erreichen ist der Baumeister unter legoburg@kurzepost.de.

Bick in das beleuchtete Schaufenster mit der roten kopfstehenden Pyramide. | Foto:  privat
Roman Gerhardt und Sven Heinemann (rechts) vor der Lego-Welt. | Foto: privat
Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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