Vier Geburtstage und ein Todesfall: Hommage an fünf herausragende Künstler
Tempelhof. „So bunt war der MedienPoint noch nie“, freut sich Henning Hamann, ehrenamtlicher Macher des sozialen Buchladens. Bis 28. Februar erinnert der Kieztreffpunkt in der Werderstraße 13 an die Geburtstage von vier Stars und an einen Todestag.
Der Schriftsteller Karl May wurde im Februar vor 175 Jahren, der Musiker Johnny Cash vor 85, Schauspieler Manfred Krug vor 80 und Sänger Falco vor 60 Jahren geboren. Der Multimedia-Künstler Andy Warhol ist vor 30 Jahren gestorben. „Die Frage war zunächst“, so Hamann zur Berliner Woche, „für jeden Geburtstag eine Woche oder alle vier zusammen einen Monat lang?“ Dann kam auch noch Warhols Todestag dazu und schon war der Februar einfach zu kurz. Schließlich ist eine fünffache, den ganzen Monat zu besichtigende Hommage dabei herausgekommen.
Karl Friedrich May (25. Februar 1842 bis 30. März 1912) war einer der produktivsten Autoren von Abenteuerromanen. Er ist einer der meistgelesenen Schriftsteller deutscher Sprache und laut Unesco einer der am häufigsten übersetzten deutschen Schriftsteller. Die weltweite Auflage seiner Werke wird auf 200 Millionen geschätzt, davon 100 Millionen allein in Deutschland.
Johnny Cash (26. Februar 1932 bis 12. September 2003) war einer der einflussreichsten amerikanischen Country-Sänger und Songschreiber. Er trat auch in einigen Filmen und Fernsehserien als Schauspieler auf. Seine Hits „Ring of Fire, „A Thing Called Love“, „A Boy named Sue“ und unzählige weitere begeistern noch heute Fans in aller Welt.
Manfred Krug (8. Februar 1937 bis 21. Oktober 2016) war Schauspieler, Sänger und Schriftsteller. Als Pseudonyme verwendete er zu DDR-Zeiten Clemens Kerber und Isa Karfunkelstein (als Interviewer seiner selbst). Unvergessen ist er als Fernfahrer in der TV-Serie „Auf Achse“, als „Liebling Kreuzberg“ oder als Balla in dem legendären DDR-Klassiker „Spur der Steine“.
Falco, bürgerlich Hans Hölzel (19. Februar 1957 bis 6. Februar 1998), war ein österreichischer Musiker, der in den 1970er Jahren einige Monate in Berlin lebte und als Jazz-Bassist durch die Clubs tingelte. Sein Welthit „Rock Me Amadeus“ erreichte als bis heute einziges deutschsprachiges Lied die Spitze der US-Billboard-Charts.
Und schließlich Andy Warhol (16. August 1928 bis 22. Februar 1987). Er war wohl der bedeutendste Vertreter der Pop-Art. In seiner langen Karriere schuf er ein kunterbuntes Potpourri an Werken. Zu den wichtigsten zählen sicherlich seine nach Polaroid-Fotos entstandenen Siebdrucke. Aber er machte auch Filme, schrieb Theaterstücke und Bücher, produzierte Musik, schuf Skulpturen und vieles mehr.
Interessierte Besucher können noch einiges mehr über diese fünf unvergessenen Persönlichkeiten erfahren und dazu die von MedienPoint-Mitarbeiterin Dyna Häcke gestalteten Collagen bestaunen. HDK
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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