Ehemaliger Flughafen soll "kreativer Inkubator Berlins" werden

Die ersten Mietverträge sind unterschrieben. Noch in diesem Jahr sollen Künstler und Musiker in leerstehende Flughafengebäudeteile einziehen. | Foto: HDK
  • Die ersten Mietverträge sind unterschrieben. Noch in diesem Jahr sollen Künstler und Musiker in leerstehende Flughafengebäudeteile einziehen.
  • Foto: HDK
  • hochgeladen von Horst-Dieter Keitel

Tempelhof. Im September hat die BVV beschlossen, dass sich das Bezirksamt bei den Betreibern des ehemaligen Flughafens Tempelhof dafür einzusetzen habe, die leerstehenden Gebäudeteile für die Kreativwirtschaft zu öffnen und temporär zu vermieten.

Der Beschluss ist inzwischen schon überholt, wie Bürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD) der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) nun mitgeteilt hat. Denn entsprechende Nutzungskonzepte der Tempelhof Projekt GmbH liegen bereits vor. Danach hat unter anderem die teilweise Entwicklung des Flughafens zu einem Creativ Campus und einem Hot Spot für Start-Ups hohe Priorität und die Umsetzung erfolgt sukzessive. "Wir wollen den Flughafen zu einem kreativen Inkubator Berlins machen. Der Flughafen ist ein Ort des permanenten Wandels und der Neuerfindung; er steht für Kommunikation und die Verbindung von Menschen. Dieser Gedanke soll zum Leitbild für die zukünftige Entwicklung werden. Am Platz der Luftbrücke entsteht Berlins neuer Creativ Campus", erklärt der Geschäftsführer der Tempelhof Projekt GmbH, Gerhard W. Steindorf.

Die Anfänge zeichnen sich schon ab. So hat die Servicegesellschaft GSE (gemeinnützige Gesellschaft für Stadtentwicklung) bereits einen Mietvertrag über 430 Quadratmeter Fläche abgeschlossen. Die Räume in dem denkmalgeschützten Ensemble müssen allerdings noch hergerichtet werden. Sie sollen etwa ab dem vierten Quartal zur Verfügung stehen und an Bildende Künstler im Rahmen des Atelieranmietprogramms vergeben werden. Ursprünglich waren etwa 30 Ateliers angedacht. Ob diese Zahl realisiert werden kann, ist aber noch offen. Diesbezügliche Verhandlungen sollen im Laufe des Jahres aufgenommen werden. Ein weiterer Mietvertrag über 300 Quadratmeter für Musikübungsräume wurde ebenfalls abgeschlossen. Läuft alles wie geplant, können die Musiker voraussichtlich schon im März mit den Proben beginnen. Gleichwohl werden derzeit alle verwertbaren Flächen temporär auch anderweitig vermietet. Langfristige Festlegungen werden zurzeit nicht eingegangen. Allerdings gibt es auch Bereiche, die wegen Schadstoffbelastung oder fehlender Wasser- und Sanitäranschlüsse weder zeitlich noch gegen reduzierte Miete zur Verfügung gestellt werden können.

Horst-Dieter Keitel / hdk

Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 1.731× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.407× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 2.030× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.402× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.299× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.