Gartenstadt ist „Ausgezeichnetes Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt“

GeWoSüd-Vorstand Norbert Reinelt (3. von links) neben Ministerin Barbara Hendricks mit Mitgliedern und Mitarbeitern der Genossenschaft. | Foto: urbanPR/Milzkott
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Schöneberg. An der Südspitze von Schöneberg liegt die Gartenstadt Lindenhof. Die Genossenschaftssiedlung mit 1300 Wohnungen wurde jetzt als „Ausgezeichnetes Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt” gewürdigt.

Bei einem Festakt Anfang November mit Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD), dem Landesbeauftragten für Naturschutz und Landschaftsentwicklung, Ingo Kowarik, dem Vorstand der Genossenschaftlichen Wohnen Berlin-Süd e.G (GeWoSüd), Norbert Reinelt, sowie Gärtnern, Bienenzüchtern und Baumpaten aus der Genosschenschaft, überreichte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) die Auszeichnung. Ende August hatte eine Fachjury die Entscheidung getroffen.

Erstmals in Berlin wurden ein kleiner Stadtteil und seine Bewohner ausgezeichnet. Die Genossenschaft schützt die natürlichen Lebensräume und weitet sie fortlaufend aus. Viele der rund 2500 Bewohner setzen sich als Paten und aktive Förderer für die biologische Vielfalt ein, indem sie unter anderem Grünflächen ohne sonderliche Funktion in Bewohnergärten umwandeln, Bienen ansiedeln, Bäume pflanzen und pflegen oder Nistplätze für Vögel einrichten.

„Wir brauchen Bürger wie Sie,” sagte Ministerin Hendricks an die Adresse der GeWoSüd-Mitglieder und -Mitarbeiter, „die sich in ihrer Stadt für die Erhaltung des Grüns und die biologische Vielfalt einsetzen.“

Die Auszeichnung wird an Projekte verliehen, die sich in nachahmenswerter Weise für die biologische Vielfalt einsetzen. Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2011 bis 2020 zur „UN-Dekade für die biologische Vielfalt“ erklärt und ruft die Weltöffentlichkeit auf, sich dafür zu engagieren.

Senator Andreas Geisel lobte die Gartenstadt Lindenhof als ein Beispiel dafür, „dass Wohnqualität zu bezahlbaren Preisen in Verbindung mit städtischem Grün und hervorragenden energetischen und ökologischen Ergebnissen“ möglich sei. Ingo Kowarik, Biologe an der Technischen Universität Berlin, stellte fest, dass bei der Gartenstadt des 21. Jahrhunderts biologische Vielfalt noch nicht im Vordergrund stehe. Der Lindenhof werde „hoffentlich über seine Grenzen hinaus wirken“.

Die GeWoSüd ist bereits mehrfach ausgezeichnet worden, zuletzt als „Klimaschutz-Partner 2016“ und mit dem BBU-Zukunfts-Award 2016. Im vergangenen Jahr war sie Preisträgerin des Green Buddy Award des Bezirks. 2019 feiert die Genossenschaft ihr 100-jähriges Bestehen. KEN

Informationen unter www.gewosued.de.
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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