Keine Bänke auf dem Tempelhofer Feld: Senioren fühlen sich benachteiligt
Tempelhof. Die bezirkliche Seniorenvertretung klagt, dass sich Senioren von der Nutzung des Tempelhofer Felds "faktisch weitgehend ausgeschlossen" fühlen. Sie fordert die Schaffung alters- und gehbehindertengerechter Einrichtungen.
"Derzeit stellt das Tempelhofer Feld mit seinen über zwei Kilometer langen Start- und Landebahnen und der umlaufenden Autotrasse eine außerordentliche Attraktion für viele raumgreifende Formen der sportlichen Betätigung und der aktiven Freizeitgestaltung dar", sagt Manfred Kohler, Vorsitzender Seniorenvertretung, und fügt hinzu, dass dieses sicherlich einmalige Angebot aber nur bestimmte Zielgruppen genießen könnten.
Für Senioren fehlt es generell an Aufenthaltsqualität. Notwendig wären vor allem Sitzbänke, Schattenplätze, Verweilmöglichkeiten und Toiletten. Erforderlich sei auch eine Kleinbahn, um die großen Entfernungen leichter bewältigen zu können. Neben den Senioren sind auch junge Familien und Personen mit eingeschränkter Mobilität benachteiligt, wie die Besuchererhebungen deutlich zeigen", so Kohler. Sein Fazit: "Den Nutzen hat nicht die gesamte Bevölkerung. Es gibt indes keinerlei Gründe, die irgendeine Privilegierung bestimmter Personengruppen auf dem Feld als öffentlichen Raum rechtfertigen könnten." Manfred Kohler betont, dass das Tempelhofer Feld als öffentlicher Raum schließlich für alle da sei. Die Seniorenvertretung wendet sich deswegen an alle für die weitere Planung Verantwortlichen und fordert, "dafür Sorge zu tragen, dass die künftigen Nutzungsmöglichkeiten allen Bevölkerungsgruppen gleichermaßen und ausgewogen zugute kommen".
Dagegen steht jedoch der Volksentscheid, demzufolge auf dem ehemaligen Flugfeld im Prinzip gar nichts gebaut werden darf und die Freifläche so bleiben muss, wie sie jetzt ist.
Horst-Dieter Keitel / HDK
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