Ludwig-Heck-Schule soll Hinweistafel installieren

Eltern und Lehrer setzten sich bereits vor sechs Jahren dafür ein, nun wurde die Umbenennung der Ludwig-Heck-Grundschule endlich beschlossen.

Mit Beginn des kommenden Schuljahrs wird sie Mascha-Kaléko-Grundschule, benannt nach einer Dichterin jüdischer Abstammung, heißen. Die Namensänderung wurde vehement gefordert, da der jetzige Namenspatron ein führender Vertreter der Rassentheorie der Nationalsozialisten war. Ludwig Heck wurde für seine Ausarbeitungen einst sogar von Adolf Hitler mit der höchsten Kulturauszeichnung der NS-Zeit geehrt.

Dass eine Person mit einer solchen Vergangenheit seit 1956 über Jahrzehnte Namensgeber einer Grundschule sein durfte, stieß unter anderem auch den Fraktionen der SPD und der Grünen in der BVV sauer auf. Diese forderten daher weitere Schritte. „Es geht nicht an, dass ein führender Vertreter der NS-Rassentheorie auch nur einen Tag länger gewürdigt wird“, kritisiert Martina Zander-Rade, schulpolitische Sprecherin der Grünen. Nach einem Antrag beider Parteien entschied die BVV nun, die Schule zu weiteren Maßnahmen aufzufordern. So soll eine Hinweistafel zur Aufklärung über die Verstrickungen Hecks in das NS-Regime installiert werden. Des Weiteren soll die Schule künftig auf ihrer Homepage die Geschichte Ludwig Hecks „angemessen aufarbeiten“ und „sich von dem Wirken Hecks während der NS-Zeit tatkräftig distanzieren“, heißt es.

„Wir müssen uns auch ernsthaft mit der Frage auseinandersetzen, wie noch 1956 in West-Berlin eine Schule nach einem NS-Ideologen benannt werden konnte und wieso dieser Name so lange geduldet wurde“, so Zander-Rade.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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