Über Naziterror und Widerstand
Politische Rundfahrt durch den Alt-Bezirk
Eine Veranstaltung mit Tradition wird fortgesetzt: Nach einer längeren Pause findet am Sonntag, 10. September, wieder die "Stadtrundfahrt zu Stätten des Naziterrors und Widerstands in Tempelhof" statt. Kostenlose Karten können bereits jetzt bestellt werden.
Die Fahrt dauert rund dreieinhalb Stunden und beginnt um 14 Uhr am Platz der Luftbrücke. Ihr Ende ist am Haus Schulenburgring 2. Dort wurde in der Nacht vom 1. zum 2. Mai 1945 der Kapitulationsbefehl für Berlin unterzeichnet – der Zweite Weltkrieg war vorbei. An der Fahrt teilnehmen können Interessierte jeden Alters. Karten für bis zu zwei Personen können bestellt werden unter paperpress@berlin.de oder Paper Press, Postfach 42 40 03, 12082 Berlin. Name und Anschrift sind anzugeben, weil die Tickets zugeschickt werden. Veranstalter sind zwei Vereine: Pa-per Press für gemeinnützige Pressearbeit und die Initiative Stolpersteine an der B 96.
Die Wurzeln der nunmehr 67. Rundfahrt reichen bis ins Jahr 1977 zurück. Damals beschäftigten sich Jugendliche aus zwei Mariendorfer Freizeiteinrichtungen intensiv mit der Nazizeit. Es gab Diskussionen, Ausstellungen und Fahrten zu Gedenkstätten. Das größte Projekt sollte jedoch im eigenen Bezirk stattfinden: eine regelmäßige Tour zu Stätten des Naziterrors und Widerstands.
Bei der Organisation unterstützt wurden die Jugendlichen von Emil Ackermann und Wolfgang Szepansky, Tempelhofer Widerstandskämpfer und Zeitzeugen. Am 14. September 1980 fand die erste Rundfahrt statt. Insgesamt haben seitdem 2254 Jugendliche und Erwachsene daran teilgenommen. Weitere Informationen gibt es bei Ed Koch von Paper Press unter Telefon 0179/420 80 05.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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