30. Baumspende aus dem Bayerischen Wald gefeiert
Dieses nun seit drei Jahrzehnten alljährliche Weihnachtsbaumgeschenk samt kostenloser Anlieferung und Aufstellung ist der seit 1983 bestehenden Partnerschaft zwischen dem Verein Lichtenrader Volkspark und dem oberbayerischen Landkreis Cham zu verdanken.
Es begann damit, dass die Bayern engagierten Lichtenrader Bürgern beim Aufforsten des Volksparks halfen und auch die Patenschaft übernahmen. Sie spendierten zunächst allerlei Gehölz, Pflanzen, Tische und Bänke für einen kleinen "Naturpark Oberer Bayerischer Wald" am südlichen Berliner Stadtrand.
Ohne diese Patenschaft (inzwischen eine echte Partnerschaft) würde es die einst in privater Bürgerinitiative angelegte und in den vergangenen fast drei Jahrzehnten üppig herangewachsene, rund 56 000 Quadratmeter große und Lichtenrader Volkspark heißende Grünanlage mit oberbayerischen Wurzeln zwischen Carl-Steffeck- und Groß-Ziethener-Straße vermutlich gar nicht geben, jedenfalls nicht in dieser Form. Und sicherlich auch nicht zum nunmehr 30. Mal einen solch prächtigen Tempelhofer Weihnachtsbaum.
Die wichtigste Figur dieser mittlerweile in der Tempelhofer Tradition angekommenen Baumaktion ohne Zweifel der Transportunternehmer Max Schierer aus Cham. Er hat bislang alle 30 Bäume kostenlos nach Berlin transportiert. "Damals noch durch die Ostzone, das war jedes Mal ein Erlebnis der besonderen Art", erinnerte sich Schierer in seiner Dankesrede, nachdem ihm Bürgermeisterin Angelika Schöttler die Verdienstmedaille des Bezirks überreicht hatte.
Anschließend wurde in Beisein des Landrats von Cham, Franz Löffler, und des Bundestagabgeordneten für den Landkreis, Karl Holmeier, des Vorsitzenden des Trägervereins Lichtenrader Volkspark, Wolfgang Spranger, der BVV-Vorsteherin Petra Dittmeyer und Stadtrat Oliver Schworck eine Gedenktafel enthüllt, die künftige Generationen an die jährliche bayerische Baumspende erinnern soll. Dazu gaben die bayerische Bläsergruppe "Pearl Brass" und der Lichtenrader Chor ein Konzert mit weihnachtlichen Klängen auf der Rathaustreppe, vor der sich trotz Nieselregen und Kälte eine Menge Schaulustiger versammelt hatte. Zum Aufwärmen gab es Glühwein, Kaffee und Erbsensuppe.
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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