Besichtigung der Tempelhofer Rundkirche am 9. Juni
Am Parkringgürtel der in den 1920-er Jahren erstandenen Gartenstadt Neu-Tempelhof erhebt sich in städtebaulich exponierter Lage eine markante, an Formen der Antike erinnernde Kirche. Die "Kirche auf dem Tempelhofer Feld" wurde 1927/28 nach den Plänen des Architekten und Tempelhofer Stadtbaurats Fritz Bräuning (1879-1951) erbaut und war der erste größere Neubau eines evangelischen Gotteshauses in Berlin nach dem Ersten Weltkrieg. Im Zweiten Weltkrieg wurde viel vom Original der Rundkirche zerstört, "doch die Ideen von damals sind auch heute noch erkennbar", sagt Kurt Nelius von der Arge Kirchenbau und sein Kollege Immo Wittig fügt hinzu, dass jene "bewegte und architekturgeschichtlich höchst spannende Zeitepoche" durch enorme gesellschaftliche und kulturelle Umbrüche geprägt gewesen sei.Die beiden Experten laden am 9. Juni zu einer etwa dreiviertelstündigen Besichtigungstour durch die Kirche ein. Dabei stehen kulturgeschichtliche Hintergründe im Fokus, nicht so sehr kunstgeschichtliche Betrachtungen. "Wir wollen die Symbolik und das spirituelle Potenzial eines sakralen Raumes entdecken. Wichtig ist uns außerdem der Bezug der Kirche zu ihrer Umgebung. Deshalb lassen wir die Besichtigung stets mit einem Kiezspaziergang ausklingen, auf dem Wohn-, Arbeits- und sonstige Lebenswelten früher und heute angesprochen werden", so Wittig. Treffpunkt ist um 12.30 Uhr am Kircheneingang Wolffring 72. Die Teilnahme ist kostenlos, Spenden werden jedoch nicht zurückgewiesen. Vorher besteht um 11 Uhr die Möglichkeit zum Gottesdienstbesuch.
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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