Bezirksamt vergibt Ehrenamtskarte und investiert in Fortbildung
Zudem stellte das bezirkliche Ehrenamtsbüro seine Kooperation mit der Volkshochschule für Ehrenamtsfortbildungskurse vor. Nicht nur der Bundespräsident lädt, wie erst wieder am Wochenende, die guten Geister unserer Gesellschaft ein. Auch das Land Berlin und der Bezirk Tempelhof-Schöneberg ehrt diejenigen, die "unser Gemeinwohl voranbringen", wie es Bürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD) bei der Verleihung der Ehrenamtskarte im Rathaus Schöneberg formulierte. Das Land Berlin finanziert jedes Jahr 4500 solcher Karten, mit denen die Inhaber Vergünstigungen beispielsweise bei kulturellen Veranstaltungen bekommen. Schätzungsweise eine Million Menschen engagieren sich in Berlin ehrenamtlich, die Karte bekommen demnach nur rund 0,5 Prozent. "Sie sind wirklich sehr bewusst ausgewählt worden" beteuerte die Bürgermeisterin. Die Karte bekommt, wer sich über drei Jahre mindestens 20 Stunden im Monat oder 240 Stunden im Jahr engagiert hat. Oder über einen Zeitraum von fünf Jahren zehn Stunden im Monat beziehungsweise 120 im Jahr. Trotz dieser Form der Anerkennung ist Schöttler sicher: "Man kann Ihr Engagement eigentlich nicht genug würdigen." Einen Versuch unternimmt das Bezirksamt trotzdem. "Eine Form von Anerkennung ist auch die Investition in Weiterbildung", sagt Christine Fidancan vom Ehrenamtsbüro. Ab sofort bietet das Büro gemeinsam mit der Volkshochschule Weiterbildungskurse für Ehrenamtliche an. Die Teilnahme kostet jeweils fünf Euro. Themen sind in den kommenden Wochen beispielsweise Versicherungen und andere rechtliche Grundlagen des Ehrenamts, das Optimieren von Beratungs- und Kritikgesprächen oder die erfolgreiche Teamarbeit.
Autor:Ralf Liptau aus Tiergarten |
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