CDU fordert Grün- und Sportanlagen statt Wohnungen

Tempelhof. Den BVV-Ausschuss für Stadtentwicklung beschäftigt zurzeit ein Antrag der CDU, wonach sich das Bezirksamt dafür stark machen soll, dass der potenziell untersuchte Wohnungsbaustandort Tempelhofer Feld von den Entscheidungsträgern "als nachrangig betrachtet" wird.

Unter der Überschrift "Grün, Sport und Freizeit haben Vorrang auf dem Tempelhofer Feld" verdächtigen die Antragsteller den Senat, dort "ohne komplizierten Planungsaufwand" nun große Zahlen von neuen Wohnungen realisieren zu wollen. Sie warnen vor einer "verfrühten Festlegung als Wohnungsbaustandort" und bemängeln, dass es "nach dem Scheitern der Internationalen Gartenbauausstellung (IGA) nach wie vor kein klares Konzept für die künftige Nutzung des Tempelhofer Feldes" gäbe. Sie meinen dagegen, dass zunächst vielmehr eine Gesamtplanung für das Gelände abgewartet und ausgewertet werden sollte. Bislang gibt es lediglich eine Potenzialanalyse für größere Wohnungsbaustandorte in der Stadt. Für den Bereich Tempelhofer Damm weist diese Analyse zwischen dem Flughafengebäude und dem gegenüber vom U- und S-Bahnhof Tempelhof geplanten Neubau einer Landeszentralbibliothek (LBZ) Platz für rund 1300 Wohneinheiten entlang des Tempelhofer Damms aus.

Der CDU-Bezirksverordnete Peter Rimmler hält dagegen: "Der Schwerpunkt für das Tempelhofer Feld soll in der Schaffung von Grün- beziehungsweise Sport- und Freizeitanlagen für die Ortsteile Tempelhof, Kreuzberg und Neukölln liegen." Rimmler weist zudem darauf hin, dass in Tempelhof-Schöneberg andernorts noch "ausreichend Standorte für innerstädtischen Wohnungsbau" zur Verfügung stünden. Nach seiner ebenfalls auf der Wohnungsbaupotenzialanalyse basierenden Rechnung hätte der Bezirk noch ein Flächenpotenzial für mehr als 3000 Wohneinheiten. Durch das Schließen von Baulücken sowie durch Verdichtung und Aufstockung des Bestands käme sogar noch Platz für Wohnungsbau in "vergleichbarer Größenordnung" dazu. Insgesamt also etwa 6000 Wohneinheiten und keine davon auf dem Tempelhofer Feld.

Horst-Dieter Keitel / hdk
Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
 Ist Ihr Herz gesund? Informieren Sie sich am 20. November über Herzschwäche und wie man sie erkennt und behandelt. | Foto: Caritas-Klinik Maria Heimsuchung

Infos über Herzinsuffizienz
Vortrag: „Herzschwäche erkennen und behandeln“

Die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung lädt Sie herzlich zu einem informativen Vortrag am 20. November 2024 von 17 bis 18 Uhr ein. Unter dem Titel „Stärke dein Herz – Herzschwäche erkennen und behandeln“ erfahren Sie Wissenswertes über die frühzeitige Erkennung und moderne Behandlungsmöglichkeiten der Herzinsuffizienz. Dr. med. Philipp Krauser, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie sowie Oberarzt im Caritas Kardiozentrum Berlin, wird in dem Patienteninformationsabend auf die typischen...

  • Pankow
  • 30.10.24
  • 415× gelesen
WirtschaftAnzeige
Tätowierungen sind eine Kunst mit jahrtausendealter Geschichte, die über Jahrhunderte hinweg die Körper der Menschen schmückte. Doch der Beruf des Tätowierers ist nicht nur kreative Arbeit. Es ist ein anspruchsvolles und faszinierendes Handwerk. | Foto: VEAN TATTOO
3 Bilder

VEAN TATTOO
Tätowierer: einer der gefragtesten Berufe unserer Zeit

Tätowierungen sind eine Kunst mit jahrtausendealter Geschichte, die über Jahrhunderte hinweg die Körper der Menschen schmückte. Doch der Beruf des Tätowierers ist nicht nur kreative Arbeit. Es ist ein anspruchsvolles und faszinierendes Handwerk, das nicht nur künstlerische Fähigkeiten, sondern auch ein tiefes Verständnis des gesamten Prozesses erfordert. In diesem Artikel wird VEAN TATTOO Ihnen die Welt der Tätowierkunst näherbringen und erläutern, warum der Beruf des Tätowierers heute zu den...

  • Mitte
  • 28.10.24
  • 534× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen? Erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Infoabend am 12. November
Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen

Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen, die jeden Schritt zur Qual machen oder Ihnen sogar in Ruhe keine Erholung gönnen? Es muss nicht so bleiben! Besuchen Sie unseren Infoabend "Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen: Schonende & komfortable OP-Methode!" und erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen – schonend, effektiv und ohne Angst vor einem Eingriff. Expertenwissen kommt beim Infoabend am 12. November aus erster Hand: Tariq Qodceiah, Chefarzt...

  • Reinickendorf
  • 01.11.24
  • 268× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 393× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.