Initiative fordert: Tempelhofer Feld soll bleiben, wie es ist
Tempelhof. Am 19. August hat die Initiative "100 % Tempelhofer Feld" ein Volksbegehren zum Erhalt der Freiflächen auf dem ehemaligen Flughafenareal beantragt. Am 14. September soll die Unterschriftensammlung starten.
Seitdem der Flughafenbetrieb 2008 eingestellt wurde, wird das rund 380 Hektar große Tempelhofer Feld als beliebtes Freizeit- und Ausflugsziel genutzt. Der Senat plant, die Ränder des Feldes zu bebauen. Die Rede ist von weit über 4000 Wohnungen, einer neuen Landeszentralbibliothek (LZB) sowie von Gewerbeflächen. Diese Pläne sollen durch einen Volksentscheid verhindert werden. Ziel ist, dass das Tempelhofer Feld in seinem jetzigen Zustand als Freifläche belassen und nicht bebaut wird. Die Zeit drängt: Die Initiative will vor allem verhindern, dass bereits im Oktober "gravierende Eingriffe in das schützenswerte Wiesenmeer" vorgenommen werden, betont Felix Herzog, Sprecher der Initiative, und fügt hinzu, dass das geplante etwa drei Hektar große Wasserbecken und der Bau eines Uferrundwegs Brutreviere geschützter Vogelarten und ebenso schützenswerte Wiesenbereiche zerstören würde. "Und das wäre erst der erste Akt der Zerstörung des Tempelhofer Feldes in seiner Eigenart als Flugfeld mit denkmalwürdigem Charakter", so Herzog.
Mit etwa 28 000 gültigen Unterschriften hatte die Initiative bereits Anfang des Jahres die erste Hürde zur Zulassung eines Volksbegehrens genommen. Daraufhin hofften die Tempelhofer-Feld-Freunde, der Senat würde einlenken und seine Pläne überdenken. Aber im April lehnte der Senat den Entwurf der Initiative zur Zukunft der Innenstadtbrache ab. Die Vorstellungen der Bürgerinitiative würden "den stadtentwicklungspolitischen Zielen des Senats nicht entsprechen", begründete Bausenator Michael Müller (SPD) die Absage.
Damit es nun zu einem Volksentscheid kommen kann, müssen innerhalb von vier Monaten 175 000 Unterstützer die Listen der Initiative "100 % Tempelhofer Feld" unterschreiben. Die Bürgerinitiative will letztendlich erreichen, als das Tempelhofer Feld schlicht in seinem jetzigen Zustand zu belassen. Der Eingang des Antrags wurde inzwischen von der Senatsverwaltung für Inneres und Sport bestätigt.
Horst-Dieter Keitel / hdk
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