Kita-Standort Albrechtstraße soll erweitert werden
Die Einrichtung wird ab 1. September von der Lemiki gGmbH übernommen und weitergeführt. Wie die Berliner Woche Anfang des Jahres mehrfach berichtete, hatte der Gemeindekirchenrat beziehungsweise der direkte Träger der beiden Einrichtungen, die evangelische Kirchengemeinde Alt-Tempelhof, beschlossen, die Kita und das damit zusammenhängende Jugendcafé in der Albrechtstraße 105 zu schließen und die Immobilie zu verkaufen. Der Verkaufserlös war schon für den Erhalt der anderen kircheneigenen Immobilien - insbesondere Mietshäuser rund um die Aska (Askanisches Gymnasium) sowie das alte Gemeindehaus - in der Nachbarschaft verplant. Damit entfachten die Kirchenoberen allerdings einen Sturm der Entrüstung, der die Pläne sozusagen vom Tisch geweht hat. Zudem drohte die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) gegebenenfalls mit dem Planungsrecht, um das Kirchenvorhaben zu durchkreuzen und den Standort stattdessen langfristig zu sichern.
Nun konnte das Problem offenbar doch noch wie allseits gewünscht gelöst werden: "Der Einsatz der Eltern und die Bemühungen und Interventionen des Bezirksamtes um den Erhalt der Kita haben letztlich zum Erfolg geführt", freut sich Tempelhof-Schönebergs Jugendstadtrat Oliver Schworck. Mehr noch: "Mit dem Betriebsübergang konnte in einer der versorgungsschlechtesten Regionen des Bezirks ein Abbau von Plätzen verhindert werden und gleichzeitig für die Zukunft eine deutliche Verbesserung in der Versorgung mit Kitaplätzen herbeigeführt werden", so der Stadtrat.
Das heißt, der neue Träger beabsichtigt, etwa 85 bis 90 zusätzliche Kitaplätze zu schaffen. Insgesamt würden dann rund 160 Plätze an der Albrechtstraße zur Verfügung stehen. Unter der Voraussetzung allerdings, dass der Trägerverein spätestens bis zu diesem Monatsende auch noch mit der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft zu Potte kommt.
"Da die Fördermittelanträge zum 30. September 2012 eingereicht werden müssen, ist an dieser Stelle natürlich Eile geboten", drängelt Lemiki-Geschäftsführerin Birgit Krüger in einem der Berliner Woche vorliegenden Schreiben vom 14. August an die Senatsverwaltung.
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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