Neue Ausstellung zum SA-Gefängnis Papestraße
Die Keller des Gebäudes am Werner-Voß-Damm 54a gehören zu den wenigen erhaltenen historischen Zeugnissen des frühen NS-Terrors in Berlin. Hier hatte die SA-Feldpolizei im März 1933 ein provisorisches Gefängnis eingerichtet. Viele der rund 500 Gefangenen wurden misshandelt und etwa 30 ermordet. Nach langen Jahren der Vergessenheit wurden die ehemaligen Haftkeller Mitte der 1990-er Jahre wiederentdeckt. Auf Anregung und mit der Unterstützung des Fördervereins "Gedenkstätte Papestraße" hat der Bezirk dort nun einen Lern- und Gedenkort eingerichtet. Die Ausstellung soll den Besuchern die Möglichkeit bieten, "sich Schritt für Schritt der Geschichte des Ortes zu nähern und sich exemplarisch mit den frühen Verbrechen des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen", so die Organisatoren von den Museen Tempelhof-Schöneberg. Anhand von historischen Quellen, Kommentaren und Tondokumenten werden die Geschehnisse im frühen Konzentrationslager nachvollziehbar und die erhaltenen Spuren lesbar gemacht. Zur Ausstellung ist eine Begleitpublikation erschienen.
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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