Notunterkünfte vor allem in Tempelhof-Schöneberg knapp
Die Träger- und Netzwerkorganisation verschiedener Einrichtungen und Projekte der Berliner Wohnungsnotfallhilfe sowie der Kältehilfe konnte im vergangenen Winter je nach Wochentag zwischen 370 und 430 Übernachtungsplätze in Berlin organisieren und belegen. Laut Veltmann waren die Kapazitäten jedoch längst nicht ausreichend und nun sind für den kommenden Winter auch noch Räumlichkeiten weggefallen. Es wird eng und "wir brauchen daher dringend Hilfe!", sagt Veltmann und nimmt dabei insbesondere Tempelhof-Schöneberg ins Visier: "Der Bezirk war in den vergangenen Jahren leider immer etwas schwach aufgestellt, was niedrigschwellige Angebote der Kältehilfe im Winter betrifft." "Damit niemand erfrieren muss", so Veltmann, werden von November 2012 bis März 2013 berlinweit Räume gesucht, die für die Notübernachtung obdachloser Menschen genutzt werden können. Sie sollten beheizbar, verkehrstechnisch einigermaßen gut angebunden sein (S-Bahn oder U-Bahn-Nähe) und es sollte sanitäre Anlagen (WC, Dusche) sowie die Möglichkeit der vorübergehenden Einrichtung einer provisorischen Küche geben. Voraussichtlich wird eine Gesamtfläche zwischen 200 und 400 Quadratmetern benötigt, die bis einschließlich März verfügbar sein muss. "Eine sehr geringe Miete und/oder Betriebskosten können wir bezahlen", sagt Veltmann und fügt hinzu, dass seine Organisation auf Spenden angewiesen sei.Die Berliner Kältehilfe ist übrigens ein in Deutschland einmaliges Programm, das 1989 von Berliner Kirchengemeinden, Wohlfahrtsverbänden und der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales ins Leben gerufen wurde, um obdachlosen Menschen eine unbürokratische Übernachtungsmöglichkeit während der kalten Jahreszeit anzubieten.
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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