Reeder ignorieren Anlegestelle im Tempelhofer Hafen
Daraus wird nun aber nichts. Der anschließend zunächst in mehreren Ausschüssen im Rathaus Schöneberg hin und her gewendete Plan ist beim Versuch der Umsetzung durch das Bezirksamt zwischenzeitlich ins Leere gelaufen und schließlich gekentert. Die BVV-Mehrheit ging seinerzeit wohl doch etwas zu optimistisch davon aus, dass es in Berlin und in Potsdam sicherlich gleich mehrere Schifffahrts-Unternehmen geben würde, die Ausflugsfahrten anbieten und deshalb für die Idee einer Station in Tempelhof gewonnen werden könnten.
Ja, die vielleicht sogar darauf warten würden, ihre Schiffe endlich auch in dem Hafenbecken des Teltowkanals zwischen Ullsteinhaus und Einkaufszentrum vor Anker gehen lassen zu können. Ein Trugschluss, wie die Bezirksverwaltung nun rund dreieinhalb Jahre später offiziell feststellt.
Jedenfalls berichtet das Bezirksamt den Bezirksverordneten jetzt in Form einer abschließenden "Mitteilung zur Kenntnisnahme", dass es sich wie von der BVV gewünscht an den Reederverband der Berliner Personenschifffahrt gewandt und das Anliegen des Bezirks vorgebracht hätte, "um dort das Interesse für den Tempelhofer Hafen als Anlegestelle zu wecken".
Allerdings völlig vergebens: "Trotz mehrmaligem Anschreibens und des Versuches der telefonischen Kontaktaufnahme erfolgte von dort keine Reaktion", bedauert Bürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD) und fügt hinzu, dass das Bezirksamt nun deshalb davon ausgehe, dass bei den Reedern kein Interesse besteht, zumal der Teltowkanal bereits über ein relativ dichtes Netz von Anlegestellen verfügt.
Fazit: Die Ausflugsdampfer werden wie gehabt am Tempelhofer Hafen vorbei schippern und allenfalls eine Welle in das Hafenbecken schwappen lassen.
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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