Tempelhof-Schöneberg. Der Bücherbus der bezirklichen Stadtbibliothek wurde wenige Tage vor Ferienbeginn aus dem Verkehr gezogen. Der Grund waren Dieselabgase.
Bis dahin fuhr der mit rund 21 500 Medien beladene Bücherbus in der Regel montags bis freitags insgesamt 14 Stationen im Bezirk an. Vor allem Schulen und abgelegene beziehungsweise von der nächsten Stadtteilbibliothek weit entfernte Orte standen auf dem Fahrplan. Aber nachdem Mitarbeiter der Bezirkszentralbibliothek an der Götzstraße immer öfter über den Ausstoß gesundheitsgefährdender Dieselabgase klagten und sich nicht länger damit abfinden wollten, diese allmorgendlich in der Garage beim Starten und Laufenlassen des Motors einzuatmen, war das Bezirksamt zum Handeln gezwungen. Vor etwas über drei Wochen wurde der rund 20 Jahre alte Bus kurzerhand stillgelegt. Dieselabgase sind nach Einschätzung der Experten der Weltgesundheitsorganisation mit der Gefährlichkeit von Asbest gleichzusetzen. "Obwohl es der Motor trotz seiner 20 Jahre sicher noch eine ganze Weile machen würde, bräuchten wir eigentlich einen neuen Bus, aber der würde rund 400 000 Euro kosten. Bei unserer Haushaltslage völlig illusorisch", so die Stadträtin für Bildung und Schule, Jutta Kaddatz (CDU), zur Berliner Woche. Nun wurde eine Lösung gefunden. Kaddatz: "Wir haben alle Möglichkeiten geprüft und eine technische Lösung gefunden. Wenn das so wie gedacht klappt, wird der Motor künftig durch einen Kompressor von außerhalb gestartet und die während des Warmlaufens entstehenden Abgase werden durch einen Schlauch aufgesaugt und über das Dach abgeleitet. Das kostet uns etwa 3000 Euro." Wenn es klappt, ist der Bus voraussichtlich ab kommenden Montag, 15. Oktober, wieder wie gewohnt unterwegs. Damit bliebe auch der Ausfall in engen Grenzen. "Bis auf die paar Tage vor den Ferien, in denen der Bus ohnehin nicht im Einsatz gewesen wäre, kämen wir so gut aus der Misere raus", hofft die Stadträtin.
Übrigens: Für durch den Busausfall eventuell unverschuldete Verspätungen bei der Rückgabe von ausgeliehenen Medien entstehen keine Gebühren. Entsprechende Verlängerungen können auch unter 902 77 61 36 oder www.voebb.de vorgenommen werden.
Horst-Dieter Keitel / hdk
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