Seit fünf Jahren praktische Hilfe nach der Geburt

Seit fünf Jahren helfen die "wellcome-Engel" jungen Mütter in den Wochen unmittelbar nach der Geburt ihres Kindes. | Foto: wellcome
  • Seit fünf Jahren helfen die "wellcome-Engel" jungen Mütter in den Wochen unmittelbar nach der Geburt ihres Kindes.
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Tempelhof. Das Projekt "wellcome" feierte am 22. November seinen fünften Geburtstag am Standort im Nachbarschaftstreff Britzer Straße. Das Projekt im Nachbarschafts- und Selbsthilfezentrum der ufa-Fabrik ist eine bundesweite Initiative, die jungen Familien hilft, den ganz normalen Wahnsinn nach der Geburt eines Kindes zu meistern.

Ehrenamtliche wellcome-Engel kommen in den ersten Monaten zu Eltern, die keine Unterstützung von Familie, Nachbarn oder Freunden haben.

Sie schenken ihnen Zeit und sorgen dafür, dass die Mütter eine kleine Auszeit haben, um sich vom ungewohnten Alltagsstress nach der Geburt zu erholen. Damit können sie sich besser auf die neue Familiensituation einstellen. An 250 Orten bundesweit gibt es dieses Angebot bereits und über 3000 ehrenamtliche wellcome-Engel sind im Einsatz.

Die Intention des Tempelhofer wellcome-Trägers, des Nachbarschafts- und Selbsthilfezentrums, beschreibt die Team-Koordinatorin Viola Wagner folgendermaßen: "Aus unseren langjährigen Erfahrungen in der Familienbildung wissen wir, wie wichtig insbesondere die erste Zeit mit einem Baby ist."

Die Engel wollen die Familien durch praktische Hilfe bei den alltäglichen Kleinigkeiten entlasten. Damit soll der Start in eine neue Lebenssituation besser gelingen. "Wir verhindern, dass aus Erschöpfung oder Unsicherheit im Umgang mit dem Neugeborenen Probleme und Krisen erwachsen", sagte die Koordinatorin.

Gegenwärtig engagieren sich im Tempelhofer wellcome-Team 14 Ehrenamtliche. In den zurückliegenden Jahren konnten zahlreiche Familien mit einem Neugeborenen praktische Hilfe und Entlastung erhalten. Die wellcome-Ehrenamtlichen haben über 1100 Stunden Unterstützung geleistet. Darüber hinaus war die Team-Koordinatorin in mehr als 220 Fällen beratend tätig. Sie konnte Familien mit ihren unterschiedlichen Fragen und Anliegen im Netzwerk weitervermittelt.

Wenn Familien sich melden, bespricht Viola Wagner mit ihr die Situation und die Unterstützungswünsche. Dann wird eine ehrenamtliche Betreuerin ausgesucht. Die Ehrenamtlichen besuchen dann über einen begrenzten Zeitraum ein- bis zweimal pro Woche für jeweils zwei bis drei Stunden die Familien. Während des gesamten wellcome-Einsatzes werden die Ehrenamtlichen nicht alleingelassen, sondern treffen sich regelmäßig zum Erfahrungsaustausch und zu qualifizierten Fortbildungen.

Die fünfjährige Erfahrung in Tempelhof habe gezeigt, dass die Idee funktioniert. Die wellcome-Engel erleben sehr schnell, dass sie mit ihrem Engagement etwas bewirken können. Und die Familie erhält eine individuelle, einfühlsame Unterstützung, die sie wirklich entlastet. "So trägt wellcome zu einer guten emotionalen Bindung bei", sagte Koordinatorin Viola Wagner.

Weitere Informationen unter www.wellcome-online.de.
Klaus Tessmann / KT
Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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