Senat und Planer kritisieren Volksbegehren zum Tempelhofer Feld
Tempelhof Projekt GmbH und Grün Berlin GmbH beklagen, dass die Ziele, die die Bürgerinitiative "100% Tempelhofer Feld" damit verfolgt, den stadtentwicklungspolitischen Zielen des Landes widersprechen und heben hervor, dass der Senat lediglich plant, "ausschließlich an den Rändern des Tempelhofer Feldes Flächen für den Neubau dringend benötigter Wohnungen zu nutzen". Das ist aber nicht alles: "Neben der Wohnbebauung und Flächen für Gewerbe planen wir auch die soziale Infrastruktur. Das heißt Sport- und Freizeitflächen, Kindertagesstätten und Schulen werden an den Rändern des Tempelhofer Feldes gebaut. Sollte die Bürgerinitiative ihren Gesetzentwurf durchbringen, wäre all dies nicht mehr möglich", sorgt sich Gerhard W. Steindorf, Geschäftsführer der für die Gesamtentwicklung zuständigen Tempelhof Projekt GmbH. Nicht zu vergessen: Dazu soll auch noch die neue Landeszentralbibliothek auf dem ehemaligen Flugfeld entstehen. Der Senat betont in einer Stellungnahme gegen das Volksbegehren, dass "die Randbebauung des Tempelhofer Feldes mit Wohnungen und Gewerbe und die Entwicklung der großen Parklandschaft ein wesentliches Element der nachhaltigen Stadtentwicklungspolitik und Daseinsfürsorge" darstelle und diese Entwicklungsstrategien unter den Prämissen des Gesetzentwurfes des Volksbegehrens nicht möglich sei. Aber genau das, die Bebauung auf ganzer Linie unmöglich machen, wollen die Initiatoren des Volksbegehrens schließlich erreichen. Zu diesem Zweck müssen bis 13. Januar 174 000 gültige Unterschriften gesammelt werden. Nach aktuellem Planungstand des Senats sollen an den Rändern des Areals bis zu 4700 Wohnungen errichtet und etwa 7000 Arbeitsplätze geschaffen werden. "Die zentrale Parklandschaft ist integraler Bestanteil der Planung. Sie bleibt erhalten und wird weiter für Freizeit- und Erholungsnutzungen entwickelt", versprechen die Planer.
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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