Tempelhof-Schöneberg. Die für Stadtentwicklung zuständige Stadträtin Sibyll Klotz (Bündnis 90/Grüne) hat den Wohnungsmarktbericht vorgelegt. Das wenig überraschende Fazit: Im Bezirk wird Wohnraum knapper und damit teurer.
"Wir brauchen kleine, barrierefreie, bezahlbare Wohnungen", fasst die Stadträtin den nun vorgelegten Wohnungsmarktbericht zusammen. Das Bezirksamt hatte die Untersuchung im vergangenen Jahr in Auftrag gegeben. In den vergangenen zwölf Monaten wurden von der Ludwigsburger Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung Wohnungsbauunternehmen befragt, Annoncen ausgewertet, Bauvorhaben untersucht und vor allem die Einwohner im Bezirk befragt. 4500 Haushalte wurden angeschrieben und darum gebeten, Auskunft über ihre Wohnsituation zu geben. 27 Prozent haben mitgemacht. Das Ergebnis des nun vorliegenden Berichts überrascht kaum: Wie in ganz Berlin nimmt der Druck auf dem Wohnungsmarkt auch im Bezirk zu. Wegen den sinkenden Leerständen und steigenden Mieten würden die Möglichkeiten, "adäquaten, bezahlbaren Wohnraum zu finden, immer geringer", so Klotz. Die Leerstandsquote liegt bei 4,8 Prozent sogar knapp unter der berlinweiten (fünf Prozent). Die meisten freien Wohnungen gibt es in Schöneberg Nord und Süd (5,4 Prozent), die wenigsten in Marienfelde (3,5 Prozent). Dafür wird im Norden auch mehr umgezogen.
Nachfrage Älterer steigt
Die monatliche Belastung wird vor allem für einkommensschwache Familien immer größer. In der Einkommensklasse bis 1000 Euro geben die Menschen im Bezirk bis zu 69 Prozent ihres Geldes für die Miete aus, bei der Einkommensklasse bis 2000 Euro sind es nur 26 Prozent. Die Nachfrage, so Klotz, steige vor allem bei älteren Menschen wegen des demografischen Wandels. Darum ärgert sie sich, dass nur fünf Prozent der Wohnungen barrierefrei oder zumindest barrierearm gestaltet ist.
Konkrete Einflussmöglichkeiten auf die Entwicklung hat der Bezirk nicht. Die Stadträtin will aber Investoren dazu bewegen, bei ihren Vorhaben zumindest einige günstige Mietwohnungen einzuplanen. Und sie will in den kommenden Wochen verstärkt, darauf drängen, dass Wohnungsbaupotenziale im Bezirk genutzt werden.
Ralf Liptau / flip
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