Studie zum Ruhestand mit optimistischen Ergebnissen

Julia Wolff und Lisa Warner haben sich der Erforschung des Älterwerdens und des Alters verschrieben. Ihr Forschungsrevier ist Tempelhof. | Foto: HDK
  • Julia Wolff und Lisa Warner haben sich der Erforschung des Älterwerdens und des Alters verschrieben. Ihr Forschungsrevier ist Tempelhof.
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Tempelhof. Mit Hilfe der Berliner Woche bei der Probandensuche starteten Anfang 2012 zwei junge, promovierte Wissenschaftlerinnen in Tempelhof eine Studie zum Thema "Aktiv im Ruhestand". Nun können Dr. Julia Wolff und Dr. Lisa Warner mit fundierten Ergebnissen aufwarten.

Das Forschungsprojekt des Deutschen Zentrums für Altersfragen (DZA) mit Sitz an der Manfred-von-Richthofen-Straße hatte das Ziel, Menschen im Alter ab 65 Jahren zu motivieren, eine für sie passende Aktivität für den Ruhestand zu finden. Über 300 Tempelhofer im Zielgruppenalter fühlten sich angesprochen, darunter viele Berliner-Woche-Leser, und stellten sich für die Studie zur Verfügung.

Die Teilnehmer haben in den vergangenen zwei Jahren fleißig Fragebögen ausgefüllt und regelmäßig an von Warner und Wolff geleiteten Gruppensitzungen und Diskussionsrunden teilgenommen. Dabei herausgekommen ist unter anderem: "Unsere Diskussionsgruppen über die falschen Vorurteile und Chancen des Älterwerdens haben tatsächlich dazu beigetragen, dass die Teilnehmer ältere Menschen als optimistischer und zufriedener einschätzten als vor der Diskussion. Das heißt, wir konnten ihr Altersbild verbessern", erklärt Lisa Warner. Und Kollegin Julia Wolff fügt hinzu: "Außerdem wurden Tipps und Tricks ausgetauscht, wie man den inneren Schweinhund überwinden und seinen Ruhestand aktiver gestalten kann. Zum Beispiel hilft es ja schon, sich einen genauen Wochenplan für all seine Aktivitäten zu machen oder sich mit jemandem zu verabreden."

Dieses System funktioniert offenbar. Jedenfalls berichten Wolff und Warner, dass die "Teilnehmer mit besseren Altersbildern" in den darauf folgenden sieben Monaten ihre körperliche Aktivität um etwa eine Dreiviertelstunde pro Woche steigerten. "Wir konnten also nicht nur nachweisen, dass sich Altersbilder zum Positiven verändern lassen, sondern auch, dass diese optimistische Denkweise älterer Menschen zu einem gesünderen Lebensstil beiträgt", so das Fazit der beiden Wissenschaftlerinnen, die bereits mit dem nächsten Forschungsprojekt unter der Überschrift "Den Ruhestand genießen" am Start sind.

"Wir möchten nun vor allem den Übergang in den ersehnten aber auch gefürchteten Ruhestand genauer erforschen. Dafür suchen wir Menschen, die seit Kurzem (nicht länger als zwölf Monate) im Ruhestand sind und Erfahrungen weitergeben möchten", so Warner.

Info und Anmeldung unter www.fu-berlin.de/gesund/ruhestand, 83 85 56 25.
Horst-Dieter Keitel / hdk
Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

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