Volksbegehren zum Erhalt des Tempelhofer Felds offenbar kurz vor dem Ziel

Tempelhof. Rund 24 Stunden vor dem Ende der Unterschriftensammlung am 13. Januar 22 Uhr fehlten noch etwa 6000 Unterschriften für das Zustandekommen des Volksbegehrens zum Erhalt des Tempelhofer Feldes in jetziger Form.

Seit Mitte September sammelt die Initiative "100% Tempelhofer Feld" dafür Unterschriften. Damit über den Gesetzentwurf der Initiative entschieden werden kann, müssen bis zum 13. Januar 174 000 gültige Unterschriften von wahlberechtigten Berlinern zusammenkommen. Es sah zwar kurz vor dem Ziel knapp aus, dennoch lag ein Erfolg der Initiative bei Redaktionsschluss durchaus im Bereich des Möglichen. "Wir schaffen es und werden nach dem letzten Stand der Dinge sogar mehr Unterschriften als nötig abliefern", so Beate Storni von der Initiative "100 % Tempelhofer Feld" wenige Stunden vor dem Ende der Sammelaktion voller Zuversicht zur Berliner Woche.

Das hofft Berlins Bausenator Michael Müller (SPD) dagegen überhaupt nicht. Im Gegenteil, er treibt die Senatspläne zur Bebauung und Gestaltung des ehemaligen Flugfeldes mit der Begründung voran, dass bei einem Volksentscheid mindestens ein Viertel der knapp zweieinhalb Millionen wahlberechtigter Berliner, also weit über 500 000 Bürger, dem Plan der Initiative "100% Tempelhofer Feld" folgen und gegen Neubauten votieren müssten. Und dass es soweit kommt, glaubt der Senator nicht. Müller: "Es ist uns wichtig, die 230 Hektar im Zentrum zu erhalten."

Wie mehrfach berichtet, sind unter anderem der Neubau einer Zentral- und Landesbibliothek, rund 4800 Wohnungen, diverse Gewerbeeinheiten sowie ein künstlicher See an den Rändern des Feldes geplant. Mit dem Ausheben des Wasserbeckens sollte eigentlich schon im vergangenen Jahr begonnen werden, aber der Umweltverband BUND hat dagegen Klage beim Verwaltungsgericht eingereicht.

"So lange die juristische Prüfung läuft, bauen wir nicht", so Senator Michael Müller. Ob das amtliche Endergebnis des Volksbegehrens noch in dieser Woche ausgezählt und bekannt gegeben wird, ist offen. Wenn es geklappt hat, soll der Volksentscheid am 25. Mai, dem Tag der Europawahl, durchgeführt werden.

Horst-Dieter Keitel / hdk
Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüft- und Kniebeschwerden können durch Unfälle, Verschleißerscheinungen oder Fehlstellungen verursacht werden und beeinträchtigen Ihre Beweglichkeit sowie Ihre Lebensqualität erheblich. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Für mehr Lebensqualität!
Linderung für Hüft- und Knieschmerzen

Hüft- und Kniebeschwerden können durch Unfälle, Verschleißerscheinungen oder Fehlstellungen verursacht werden und beeinträchtigen Ihre Beweglichkeit sowie Ihre Lebensqualität erheblich. Bei unserem Infoabend wird Tariq Qodceiah, Chefarzt für Orthopädie & Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums in Reinickendorf, Ihnen die verschiedenen Ursachen und Behandlungsstrategien für Knie- und Hüftschmerzen erläutern. Er stellt sowohl konservative als auch operative Methoden vor und zeigt,...

  • Reinickendorf
  • 25.02.25
  • 572× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 813× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 799× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.