Zahl der Obdachlosen steigt, Angebote müssen angepasst werden
Tempelhof-Schöneberg. Die Zahl Obdachloser im Bezirk wächst und damit die Anforderungen an die Hilfseinrichtungen. Manchmal ist sogar der Einbau von Außenjalousien notwendig.
In der Wohnungslosentagesstätte, Gustav-Freytag-Straße 1, wurde dadurch der Wirkungsgrad der Therme für Heizung und Warmwasser erhöht. Eine im Winter "extrem kalte" Wärmestube mache keinen Sinn, sagt Einrichtungsleiter Ralf Schönberner, bei dem im Schnitt täglich 20 Leute unter die Dusche gehen. Dank einer Erbschaft spendierte der Bezirk rund 7730 Euro.
Tempelhof-Schöneberg unterstützt die Einrichtung des Unionhilfswerks mit jährlich 190 000 Euro. Sie ist erst seit 2013, nach 22 Jahren in der Hohenstaufenstraße, an diesem Standort. "Es wird immer schwieriger, Räume zu finden", sagt Katrin Dietl, Pressesprecherin des Unionhilfswerks. Verantwortlich dafür sei die Entwicklung auf dem Immobilienmarkt. Sozialstadträtin Sibyll Klotz (Grüne) nennt das Beispiel des Drogen-Notdienstes in der Genthiner Straße 48. Nach 25 Jahren in der Ansbacher Straße kam der Rausschmiss. Der Schweizer Investor hatte den Altbau luxussaniert.
Die Wärmestube am S-Bahnhof Schöneberg zählt täglich rund 60 Gäste. Viele sind arme Rentner aus dem Kiez. Ralf Schönberner, Vera Witthohn-Poser und einer dritten Kraft betreuen sie. Es gibt kostenlos eine warme Mahlzeit, Getränke, frische Kleidung und Beratung. Jeden zweiten Sonnabend kommt ein mobiler Arzt. Ausflüge und eine Fahrradwerkstatt am Wochenende runden das Hilfsangebot ab. Der Bezirk hat zehn Einrichtungen für Wohnungslose mit insgesamt 490 Plätzen. Über die Landesleitstelle werden noch einmal 194 Plätze in der Alboin- und der Rembrandtstraße sowie im Süden von Lichtenrade vermittelt. "Der Bedarf wächst", sagt Stadträtin Klotz. Das sei ablesbar an den steigenden ordungsrechtlichen Unterbringungen durch die Polizei, wenn Gefahr für die öffentliche Sicherheit besteht: von 522 im Jahr 2012 auf 630 im Folgejahr. Berlins Obdachlosenrahmenplan sei vollkommen überholt, kritisiert Klotz. Eine gute Nachricht für die Stadträtin ist jedoch: Räumungsklagen und Wohnungsräumungen gehen zurück.
Karen Noetzel / KEN
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