Badezimmer auf Räder: Modellprojekt für Obdachlose angedacht

Tempelhof-Schöneberg. Die Zahl obdachloser Menschen steigt rasant. Zudem leben sie vielfach unter katastrophalen hygienischen Bedingungen.

Um die Hygiene zu verbessern, beziehungsweise um eine dezentrale und niedrigschwellige Hygieneversorgung anzubieten, will die SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) ein „Badezimmer auf Rädern“ auf die Straße bringen. Ein entsprechender Antrag ist in die November-BVV eingebracht worden. Damit wird das Bezirksamt ersucht zu prüfen, ob dieses Modellprojekt (im geplanten berlineinheitlichen Gesamtkonzept zur besseren Hygiene für obdachlose Menschen) in Tempelhof-Schöneberg erprobt werden kann. Die Konzeption beinhaltet einen Bus, der mit Toiletten, Waschbecken und Duschen ausgestattet wird. „Der Einsatz der mobilen Hilfe soll mit den bezirklichen Einrichtungen und Trägern der Obdachlosenhilfe vor Ort abgestimmt und nach Möglichkeit durch aufsuchende Sozialarbeit der Träger unterstützt werden“, so die Antragsteller.

Die Idee ist nicht neu: In Los Angeles werden beispielsweise ausrangierte Linienbusse zu Hygienebussen umgebaut. Sie fahren nach einem bestimmten Fahrplan eine feste Route und versorgen etwa 2000 Menschen pro Woche mit Waschmöglichkeiten und Toiletten.

„Die Ausgabestellen von Essen und Trinken sind überlaufen. Aber auch die Möglichkeit, sich zu waschen, eine ordentliche Toilette aufsuchen zu können und saubere Kleidung zu tragen, ist ein Grundbedürfnis, das oft nicht erfüllt wird. Dies führt zu einer weiteren Stigmatisierung und Ausgrenzung der auf der Straße lebenden Menschen. Die mobile Hygieneversorgung setzt an diesem Grundbedürfnis an“, so die SPD-Bezirksverordnete Nihan Dönertas. HDK

Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

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