Hilfe für Suchtmittel-Abhängige
Beratungsstelle für Frauen hat ihren neuen Sitz in Alt-Tempelhof
Die Alkohol- und Medikamentenberatungsstelle für Frauen (FAM) hat ein neues Domizil gefunden. Nachdem ihr Mietvertrag in der Motzstraße 9 nicht verlängert worden war, ist die Einrichtung nun beim Verein Hiram Haus, Alt-Tempelhof 28, untergekommen.
Träger ist der Verein FrauSuchtZukunft, der in etlichen Bezirken tätig ist. „Ich freue mich sehr, dass das Angebot auch in Tempelhof-Schöneberg erhalten werden kann. Gerade in herausfordernden Zeiten ist es hilfreich, regionale Anlaufstellen vorzuhalten, die Menschen in schwierigen Situationen Orientierung und Halt geben“, so Gesundheitsstadtrat Oliver Schworck (SPD). Zu finden sind die Mitarbeiterinnen im Dachgeschoss, die Einrichtung ist barrierefrei, ein Aufzug vorhanden. Die Expertinnen unterstützen und begleiten Mädchen und Frauen, die ihren Umgang mit Alkohol, Medikamenten oder illegalen Drogen als problematisch empfinden. Dabei ist es egal, ob sie abhängig sind, den Willen zum Ausstieg haben oder abstinent leben und es bleiben möchten. Die Beratungen sind kostenlos. Wer seinen Namen nicht angeben möchte, darf anonym bleiben. Gesprochen wird deutsch, englisch oder spanisch. Für arabischsprechende Frauen können Sprachmittlerinnen hinzugezogen werden. Wichtig ist den Mitarbeiterinnen, dass die Frauen, die zu ihnen kommen, selbst ihre Ziele festlegen, um dann gemeinsam mit ihnen an einer Veränderung zu arbeiten. In der Regel umfasst ein Beratungsprozess acht bis zwölf Gespräche.
FAM macht noch andere Angebote. Es gibt beispielsweise eine Orientierungsgruppe und ein Online-Treff für Mädchen und junge Frauen. Jene, die ihren Alkoholkonsum einschränken, aber nicht ganz verzichten möchten, können an einer Gruppe für kontrolliertes Trinken teilnehmen. Möglich sind auch Ohr- Akupunkturen. Die Behandlungen wirken unterstützend und versprechen Stress- und Angstminderung, Stabilisierung und ein Senken des Suchtverlangens. Schließlich finden auch Frauen Unterstützung, die Partnerinnen, Freundinnen oder Angehörige von suchtmittelabhängigen Menschen sind.
Mehr zu erfahren, auch über die aktuellen Corona-Beschränkungen, ist unter Telefon 782 89 89 und fam@frausuchtzukunft.de. Weitere Informationen über die einzelnen Angebote gibt es unter https://frausuchtzukunft.de/einrichtungen/fam/.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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