Bürgermeister legte Kranz nieder
Gedenken an Hatun Sürücü

Am 7. Februar jährte sich der Todestag von Hatun Sürücü zum 17. Mal. Als Zeichen der Anteilnahme legte Bürgermeister Jörn Oltmann (Grüne) am Gedenkstein in der Oberlandstraße 1 einen Kranz nieder.

Begleitet wurde er von der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten des Bezirks, Vertretern der Politik sowie des Arbeitskreises gegen Zwangsverheiratung. Hatun Sürücü war eine Deutsche kurdisch-türkischer Herkunft, geboren in Berlin. Im Alter von 16 Jahren nahmen ihre Eltern sie vom Gymnasium. Sie wurde in Istanbul mit ihrem Cousin zwangsverheiratet, zerstritt sich mit der Familie ihres Mannes und kehrte nach Berlin zurück, wo sie ihren Sohn Can zur Welt brachte. 1999 zog sie aus der Wohnung ihrer Eltern aus, legte ihr Kopftuch ab und fand eine Unterkunft in einem Heim für minderjährige Mütter. Sie begann eine Ausbildung zur Elektroinstallateurin und stand im Februar 2005, im Alter von 23 Jahren, wenige Tage vor dem Abschluss ihrer Gesellenprüfung. Inzwischen lebte sie in einer eigenen Wohnung in Tempelhof. Am 7. Februar bekam sie Besuch von ihrem Bruder Ayhan. Obwohl es Streit gab, begleitete Hatun ihn zur Bushaltestelle. Dort tötete er sie mit drei Kopfschüssen.

„Gewalt an Frauen ist immer noch ein tiefgreifendes gesellschaftliches Problem“, sagt Oltmann. Statistisch gesehen werde jeden dritten Tag eine Frau in Deutschland umgebracht, meist durch ihren (Ex-)Partner. Umso wichtiger sei die Erinnerung an Hatun Sürücü.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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