Ein warmer Ort in Krisenzeiten
Im Haus der Paulusgemeinde hat das Café Panda eröffnet
Das evangelische Familienzentrum Tempelhof hat ein neues Angebot auf die Beine gestellt: das Café Panda im Haus der Paulusgemeinde, Badener Ring 23. Hier kommen jeden Dienstagnachmittag die unterschiedlichsten Menschen zusammen.
„Wir sind sehr froh über diesen Ort“, sagt Astrid List-Burau, Leiterin des Familienzentrums in der Götzstraße. Denn dort reiche der Platz nicht mehr aus, gerade in Krisenzeiten brauche es mehr Treffpunkte. Nicht verwunderlich, dass der Betrieb des Café Panda gut angelaufen ist. Bis zu 50 Menschen finden dienstags zwischen 14 und 17.30 Uhr den Weg dorthin. „Es werden von Woche zu Woche mehr und der Winter mit seinen richtig harten Wochen steht uns erst noch bevor“, so List-Burau.
Willkommen sind alle: Ältere, Einsame, ehrenamtlich Engagierte, Eltern, die nach der Kita vorbeischauen, und andere Interessierte. Hier gibt es für 50 Cent Getränke, Waffeln und Suppe. Außerdem stehen Mitarbeiter und Freiwillige bereit, um sich von Problemen berichten zu lassen, zu beraten oder zu weiteren Hilfen zu vermitteln.
Nicht wenige haben existenzielle Sorgen, oft jene, die direkt nach der Essenausgabe von Laib und Seele in der Kirche nebenan vorbeischauen. Diese Menschen hätten bereits zuvor am Existenzminimum gelebt und nun kämen noch ganz andere Schwierigkeiten hinzu. „Manche heizen seit Monaten nicht mehr“, berichtet List-Burau. Andere litten unter Einsamkeit, Ungerechtigkeiten, Hoffnungslosigkeit, psychischen Krankheiten oder Konflikten in der Familie. Bisher ist immer eine Mitarbeiterin der Familienberatungsstelle des Diakoniewerks Simeon bei Laib und Seele vor Ort gewesen, um zu beraten. Mit dem Café Panda gibt es nun einen warmen Treffpunkt und auch die Möglichkeit, sich für Gespräche in andere Räume zurückzuziehen.
Möglich wird das Begegnungscafé durch ein gemischtes Team. Mit dabei sind Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter aus dem evangelischen Familienzentrum und der evangelischen Familienberatungsstelle Tempelhof, beides Einrichtungen des Diakoniewerks Simeon. Unterstützt werden sie von Freiwilligen aus der Gemeinde und Mitarbeitern weiterer Träger.
Ehrenamtliche und Spenden für das Begegnungscafé sind gern gesehen. Gebraucht werden warme Kleidung für Frauen, Männer und Kinder, Spiel- und Bastelmaterial. Wer etwas beisteuern möchte, kann Spenden im Familienzentrum, Götzstraße 24a, donnerstags zwischen 15 und 17 Uhr und sonnabends zwischen 9 und 11 Uhr oder nach Absprache abgeben.
Weitere Infos unter Telefon 0173/616 04 84 oder familienzentrum-tempelhof@diakoniewerk-simeon.de.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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