Psychologe Ahmad Mansour geehrt
Johanna-Eck-Schule vergibt Preis für Zivilcourage
Die Johanna-Eck-Schule vergibt regelmäßig einen Preis für Zivilcourage und demokratisches Engagement. In diesem Jahr wurde neben einer Schülerin aus den eigenen Reihen der Berliner Psychologe und Autor Ahmad Mansour geehrt.
Die Schule an der Ringstraße verleiht den Preis zu Ehren ihrer Namenspatronin. Die katholische Krankenschwester Johanna Eck hatte während der Nazizeit vier Menschen vor der Verfolgung versteckt und ihnen so das Leben gerettet. Vor genau 50 Jahren ehrte die israelische Gedenkstätte Yad Vashem die Berlinerin als „Gerechte unter den Völkern“.
Genau wie Johanna Eck stelle sich auch Preisträger Ahmad Mansour Judenhass entgegen, sagte der Bundestagsabgeordnete Jan-Marco Luczak (CDU), der die Laudatio bei der Preisverleihung hielt. „Ahmad Mansour hat einmal formuliert: ‚Wo Antisemitismus herrscht, stirbt die Demokratie’. Für sein Engagement wird er beschimpft, beleidigt und bedroht – und dennoch lässt er nicht nach. Das verdient höchsten Respekt und Anerkennung.“
Ahmad Mansour ist Israeli arabisch-palästinensischer Herkunft. Er beschäftigt sich mit Projekten und Initiativen gegen Radikalisierung, Unterdrückung im Namen der Ehre und Antisemitismus in der islamischen Gemeinschaft. Seit vielen Jahren leistet er Aufklärungsarbeit bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund, vermittelt ihnen demokratische Werte und schult Sicherheits- und Lehrkräfte. Mansour lebt seit 2004 in Deutschland und hat seit 2017 die deutsche Staatsbürgerschaft.
Weitere Preisträgerin ist die Schülerin Marie-Jolie Wollradt. Sie ist Mitglied des Kinder- und Jugendparlaments und stellvertretende Schulsprecherin. Außerdem nahm sie in diesem Jahr am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten teil.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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