Tempelhof. Die medizinische Erfolgsgeschichte begann Anfang Juni 1995. Unter dem Motto "Seit 20 Jahren gesund und munter" kann im St. Joseph Krankenhaus, Wüsthoffstraße 15, dieser Tage nun das 20-jährige Bestehen der Kinder- und Jugendmedizin-Station gefeiert werden.
Inzwischen gehört die katholische Klinik mit dem angegliederten Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe (Level 1) zu den führenden Einrichtungen dieser Art in Berlin und wurde unter anderem als "Babyfreundliches Krankenhaus" und "Schmerzfreie Klinik" ausgezeichnet. "Wir haben heute eine Kinderklinik auf dem modernsten medizinischen Stand", freut sich Chefärztin Dr. Beatrix Schmidt.
Auf der pädiatrischen Intensivstation werden Früh- und Neugeborene sowie ältere Kinder behandelt. Eltern werden nach Möglichkeit intensiv in die Pflege einbezogen. "Unser Ziel ist es, eine gesunde Familie aus dem Krankenhaus zu entlassen", so die Chefärztin. Unter ihrer Leitung wurde insbesondere die Versorgung von Frühgeborenen ein medizinischer Schwerpunkt der Klinik. Behandelten die Ärzte 2006 drei bis fünf Frühgeborene unter 1500 Gramm Geburtsgewicht pro Jahr, so sind es heute etwa 50 derart kleine Frühchen. An der Schnittstelle zwischen den Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin sowie Gynäkologie und Geburtshilfe, im Perinatalzentrum Level 1, werden insgesamt jährlich mehrere Hundert Frühgeborene und kranke Neugeborene versorgt.
Wie berichtet, kamen im St. Joseph Krankenhaus im vergangenen Jahr fast 4000 Babys zur Welt. Damit war die Tempelhofer Klinik zum dritten Mal in Folge die geburtenstärkste in Deutschland. Der Titelerhalt wird auch in diesem Jahr angestrebt. Außerdem, um die jungen Patienten ganzheitlich und klinikübergreifend zu behandeln, wurde 2008 das "Josephinchen - Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit" gegründet. Unter diesem Dach kooperiert die Kinderklinik eng mit den Kliniken für Kinderchirurgie und Kinderurologie sowie seelische Gesundheit im Kindes- und Jugendalter (SGKJ). Seit 2014 behandeln beispielsweise die Kinderärztin Anett Wiedemann und ihre Kollegen der Kinderklinik gemeinsam mit der SGKJ Jugendliche ab zwölf Jahren mit psychosomatischen Erkrankungen. Eine Tagesstation für Klein- und Vorschulkinder mit Regulationsstörungen ist als nächstes Projekt in Planung. Kein Wunder also, dass das Perinatalzentrum längst auch als anerkannte Aus- und Weiterbildungsstätte für Kinderärzte dient. Herzlichen Glückwunsch!
Horst-Dieter Keitel / HDK
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