Quartiersmanagement abgelehnt: Stadträtin bedauert die Entscheidung
Tempelhof-Schöneberg. Zwei Jahre hat sich das Bezirksamt bemüht, die Planungsräume Germaniagarten in Tempelhof und Nahariyastraße in Lichtenrade in das Programm „Soziale Stadt“ einzubringen, um dort Quartiersmanagementgebiete (QM) einzurichten. Vergebens!
Anfang dieses Jahres hat ein externer Gutachter im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt insgesamt elf Planungsräume in Berlin vertiefend untersucht. Mit dem Ergebnis, dass das Quartier Germaniagarten mit rund 3600 Einwohnern für die Förderkulisse QM zu klein sei und der Planungsraum Nahariyastraße nicht gefördert wird, weil die Indikatoren zur sozialen Situation im Vergleich zu den anderen untersuchten Gebieten „nicht genug Auffälligkeit“ aufwiesen.
Die zuständige Stadträtin für Gesundheit, Soziales und Stadtentwicklung, Sibyll Klotz (Bündnis 90/Grüne), reagiert enttäuscht. „Ich bedauere die Entscheidung und kritisiere gleichzeitig die Maßstäbe, die zu dieser Entscheidung geführt haben. Ganz offensichtlich sind unsere Gebiete zu klein und die Auffälligkeiten dort sind zurzeit noch nicht hoch genug, um als QM-Gebiet für förderungswürdig erklärt zu werden“, sagt sie. Trotzdem: „Wir brauchen für diese Gebiete eine mittelfristig angelegte QM-Light-Förderung, die neben einer angemessenen finanziellen Unterstützung auch einen Kümmerer vor Ort ermöglicht, um den Abwärtstrend aufzuhalten“, so Klotz weiter. HDK
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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