St. Joseph Krankenhaus plant Erweiterung um Urologie und Gefäßmedizin
Tempelhof. Der katholische Elisabeth Vinzenz Verbund GmbH (EVV) will seine beiden Berliner Kliniken, das St. Joseph Krankenhaus in Tempelhof und das Franziskus-Krankenhaus in Tiergarten, zu einem „Dualen Gesundheitsversorger“ umstrukturieren. Geht der Plan auf, wird die Tempelhofer Klinik größer.
Es ist erklärtermaßen beabsichtigt, das St. Joseph Krankenhaus an der Wüsthoffstraße/Bäumerplan baulich zu erweitern beziehungsweise um zwei Etagen aufzustocken und die bisher im Franziskus-Krankenhaus angesiedelten Abteilungen für Urologie und Gefäßmedizin anschließend in Tempelhof zu integrieren. In der Budapester Straße soll die ambulante Behandlung in einem Medizinischen Versorgungszentrum mit Arztpraxen und mit Rehabilitationsangeboten verbleiben.
„Die Überlegungen zu dieser notwendigen Veränderung wurden nicht leichtfertig getroffen – sie sind jedoch im Interesse der Berliner Patienten“, betont EVV-Sprecherin Diana Thomas und fügt hinzu, dass durch diese Bündelung „die akutmedizinische Versorgung gestärkt und komplexe gesundheitliche Probleme besser diagnostiziert und behandelt“ werden können. Das sieht Prof. Dr. Thomas Poralla, Ärztlicher Direktor des St. Joseph Krankenhauses, ähnlich und erklärt: „Beide Häuser ergänzen sich ideal. Im St. Joseph Krankenhaus haben wir unter anderem die größte außeruniversitäre Nephrologie Deutschlands und sind als interdisziplinäres onkologisches Zentrum auf Tumorerkrankungen spezialisiert. Durch die Integration der Urologie und des Gefäßzentrums würde ein leistungsstarkes Krankenhaus im südlichen Innenstadtbereich entstehen, in dem auf hohem Niveau ganzheitlich behandelt werden kann.“
Fehlen nur noch die Genehmigungen von der Senatsverwaltung für Gesundheit und vom Bundesversicherungsamt. Immerhin rechnen die Verantwortlichen für die Umsetzung des neuen Konzepts mit voraussichtlichen Gesamtkosten von knapp 40 Millionen Euro. Der EVV hat bereits Fördermittel aus dem Krankenhausstrukturfonds des Bundes beantragt und Vorplanungsunterlagen bei der Senatsverwaltung eingereicht. Werden die Genehmigungen erteilt, trägt der Bund die Hälfte der Kosten und das Land Berlin und der Krankenhausträger übernehmen jeweils 25 Prozent. „Wenn wir die Genehmigung erhalten, wird es eine mindestens vierjährige Bau- und Übergangsphase geben“, so Diana Thomas. HDK
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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