Menschen im Kiez in Bewegung bringen
In den QM-Gebieten Germaniagarten und Nahariyastraße starten sportliche Aktionen

Stefanie Puschmann vom Verein bwgt: „Die Angebote sollen die Menschen zusammenbringen, sie dazu motivieren, gemeinsam aktiv zu werden“, sagt sie. | Foto:  Ulrike Martin
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Pilates und Yoga im Park, Fußball auf dem Bolzplatz oder Frisbee auf der Wiese: Menschen in Bewegung zu bringen und ihre Gesundheit zu fördern, ist das Ziel eines neuen kiezbezogenen Projekts. In den beiden Quartiersmanagement-(QM)Gebieten Germaniagarten und Nahariyastraße starten demnächst dazu mehrere Aktionen.

Träger ist der Verein bwgt. Im Vordergrund der Arbeit stehen die Moderation, Planung, Gestaltung und Einrichtung von Bewegungsangeboten. Um zu erfahren, was in den beiden QM-Gebieten möglich, machbar und vor allem gewünscht ist, laufen zurzeit Gespräche mit möglichst vielen Anwohnern. Zielgruppen sind Kinder und Jugendliche, Senioren und Menschen mit Migrationshintergrund. Das Wichtigste dabei: Die Angebote, die im öffentlichen Raum gemacht werden, sind kostenlos, und sie sollen so niedrigschwellig sein, dass jeder, der Interesse hat, ohne Hemmungen mitmachen kann.

Was die bisherigen Befragungen der Anwohner ergeben haben, fasst Stefanie Puschmann, bei bwgt e.V. die Koordinatorin des neuen Projekts, zusammen. Im QM Germaniagarten wurden zunächst vor allem Jugendliche interviewt. „Thaiboxen steht auf der Liste, aber auch Ballsport wurde erwähnt“, berichtet sie. Was sich Ältere und Menschen mit Migrationshintergrund wünschen, muss noch in Erfahrung gebracht werden. „Wir nehmen gerade Kontakt mit Seniorenfreizeitstätten und anderen Treffs auf“, sagt Puschmann. Sowieso sei die Vernetzung mit Nachbarschaftstreffs und weiteren Einrichtungen in den Kiezen ein wichtiger Aspekt.


Gemeinsamer Sport fördert soziale Teilhabe


Im QM-Gebiet Nahariyastraße lief es bisher eher umgekehrt, dort konnten mehr Senioren befragt werden. „Es hat sich gezeigt, dass sie sehr an gemeinsamer Bewegung, zum Beispiel an Qi Gong oder Pilates interessiert sind“, erzählt Puschmann. „So nach dem Motto: ,Fangt etwas an, damit wir uns treffen können.‘“

Kein Wunder, seien doch in der Corona-Zeit zahlreiche solcher Angebote abgeschafft worden. „Unsere Aktionen haben ja auch einen sozialen Aspekt, die Menschen sollen zusammenkommen, gemeinsam etwas unternehmen, sich nicht isoliert fühlen“, erklärt die Koordinatorin. Um Hemmschwellen abzubauen, wäre es wünschenswert, vor allem Frauen mit Migrationshintergrund einen Rückzugsort, an dem sie ungestört Sport treiben können, bieten zu können, erklärt Puschmann. Daran werde noch gearbeitet.

Start mit Thaiboxen

Bis zum Frühsommer will bwgt e.V. konkrete Angebote machen können. Noch im April wird es Bewegungsaktionen im QM-Gebiet Germaniagarten geben. Los geht es auf der kleinen Grünfläche an der Ecke Teilestraße und Gottlieb-Dunkel-Straße mit – wie gewünscht – Thaiboxen. Interessierte Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren können sich dafür in der Villa Holz, Holzmannstraße 22, melden (Telefon 62 72 69 48, villa-holz@gmx.de).

Willkommen bei bwgt. e.V. sind aber nicht nur weitere Vorschläge, sondern auch Menschen, die sich als ehrenamtliche Übungsleiter betätigen möchten. Informationen dazu gibt es unter https://www.bwgt.org.

Finanziert werden die neuen Bewegungsprojekte durch das berlinweite Senatsprogramm „Gesund in Berlin – Stadtteile im Blick“ und das Bündnis für Gesundheit der gesetzlichen Krankenkassen. Tempelhof-Schönebergs Stadträtin für Stadtentwicklung, Angelika Schöttler (SPD), sagt dazu: „Wir bringen Menschen zusammen und fördern so die soziale Teilhabe.“ Ziel sei die Integration von Gesundheitsförderung in bezirkliche Strukturen.

Stefanie Puschmann vom Verein bwgt: „Die Angebote sollen die Menschen zusammenbringen, sie dazu motivieren, gemeinsam aktiv zu werden“, sagt sie. | Foto:  Ulrike Martin
Bewegung im Freien macht in der Gruppe mehr Spaß. | Foto:  bwgt e.V.
Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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