Berlins größte Wiese wurde gemäht
Bauer aus Kleinziethen bearbeitete das Tempelhofer Feld
Heuballen zum Anlehnen und Herumtoben gibt es nicht nur auf dem Land, sondern jetzt auch wieder mitten in der Stadt. Auf dem Tempelhofer Feld ist am 13. August die erste Mahd durchgeführt worden.
Zwischen 5 und 7 Uhr am Morgen begann Bauer Klaus Messinger aus Kleinziethen mit der Arbeit. Über den Eingang am Tempelhofer Damm steuerte er seine Mähmaschine auf die größte Wiese des Tempelhofer Feldes. Weil die Jungvögel der dort brütenden Feldlerchen flügge geworden sind, war der richtige Zeitpunkt für die Mahd gekommen. „In Abstimmung mit der Obersten Naturschutzbehörde des Landes Berlin werden die 120 Hektar extensive Wiesenflächen einmal im Jahr gemäht – und zwar in einem ausgeklügelten Rhythmus. Die erste Hälfte wird jetzt gemäht, die zweite Hälfte folgt in drei bis vier Wochen. Dies ermöglicht es Insekten, aus den gemähten Teilflächen in die noch nicht gemähten Bereiche überzuwechseln“, erklärt die für das Areal zuständige Grün Berlin GmbH in einer Mitteilung.
Die Arbeit konnte wie geplant innerhalb eines Tages abgeschlossen werden. Das Gras wird mehrfach zum Trocknen gewendet, bevor es zu großen Heuballen gepresst wird. Die Feldlerchen haben laut Biologe Rainer Altenkamp den Berliner Rekordsommer gut überstanden. „Die hohe Anzahl der Nester und der beachtliche Bruterfolg lassen auf eine fast ideale Saison schließen. Vermutlich hat die Trockenheit dazu geführt, dass die Wiesen in den nährstoffreicheren Bereichen weniger dicht und hochwüchsig waren und sich folglich für die bodenbrütenden Feldlerchen bestens eigneten“, teilt Grün Berlin mit. Durch das Futterangebot seien in diesem Jahr auch seltene Schmetterlinge, wie zum Beispiel Taubenschwänzchen und Labkrautschwärmer, beobachtet worden.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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