Kein neues Tiergehege im Franckepark
SPD wollte Haus- und Nutztiere anstelle von Wildtieren

Im frisch sanierten Franckepark wird es kein Tiergehege mehr geben. Nach der Auflösung des Damwildgeheges im Frühjahr wollte die SPD-Fraktion eines mit Schafen einrichten lassen. Einen entsprechenden Antrag hat das Bezirksamt nun abgewiesen.

„Für die Einrichtung eines Schafgeheges gelten die gleichen arten-, tier- und denkmalschutzrechtlichen Kriterien wie für den Betrieb des ehemaligen Damwildgeheges“, erklärte die zuständige Stadträtin Christiane Heiß (Grüne). „Die Voraussetzungen für eine artgerechte Haltung sind derzeit auf dem Tempelhofer Feld für die Öffentlichkeit zu besichtigen. Dort wird jeweils befristet nach der Brutperiode eine Herde Schafe gehalten. Diese Bedingungen sind durch das Bezirksamt nicht in einer öffentlichen Grünanlage zu gewährleisten.“

Im Franckepark fehle es an ausreichend großen Weideflächen mit guter Futterqualität. Nasse Stellen, wie mit dem Teich Franckepark vorhanden, seien laut Heiß begünstigend für Parasiten- und Klauenerkrankungen. Schafe seien mindestens einmal am Tag von einer sachkundigen Person zu kontrollieren und müssten sich bei Kälte und Regen zurückziehen können. Außerdem sei zu verhindern, dass Parkbesucher den Tieren Schaden zufügen, indem sie beispielsweise Gegenstände in die Anlage werfen. Dies war einer der Gründe, warum sich Christiane Heiß zur Auflösung des Geheges entschied. Insgesamt seien die rechtlichen Grundlagen nicht gegeben.

„Eine Umgestaltung des Franckeparks in eine Weidelandschaft findet keine denkmalschutzrechtliche Zustimmung, zumal die Parkanlage gerade denkmalpflegerisch wiederhergestellt wurde und gemäß den BENE-Förderrichtlinien (Berliner Progamm für Nachhaltige Entwicklung – d. Red.) in den nächsten zehn Jahren nicht verändert oder umgebaut werden darf“, schreibt die Stadträtin.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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