Wöchentlich fast 200 000 Besucher
Tempelhofer Feld beliebter Freizeitpark im Coronajahr
Bei sehr gutem Wetter haben in Coronazeiten wöchentlich knapp 200 000 Menschen das Tempelhofer Feld besucht.
Das geht aus der Antwort von Umweltstaatssekretär Stefan Tidow auf eine Anfrage des FDP-Abgeordneten Bernd Schlömer unter dem Titel „Arbeiten, Leben und Wohnen in Berlin – Aktuelles zum Tempelhofer Feld“ hervor. Die landeseigene Grün Berlin GmbH hatte die Besucherzählung in Auftrag gegeben. Die exakte Zahl von wöchentlich 194 214 Besuchern sei ein gemittelter Wert für den Zeitraum vom 11. bis 20. September 2020, so Tidow. Die Stichprobe wurde laut Grün Berlin „bei sehr guten Wetterbedingungen und unter Coronabedingungen durchgeführt“ und sei nicht repräsentativ für das Gesamtjahr. Die beauftragten Marktforscher haben auch registriert, dass rund die Hälfte der Besucher über einen Zugang an der Oderstraße auf das Feld kommt. Etwa ein Viertel nutzt den Eingang Herrfurthstraße.
Im Wahljahr ist das ehemalige Flughafengelände wieder großes Streitthema. SPD, CDU und FDP wollen Wohnungen an den Rand des riesigen Areals bauen, Grüne und Linke sind dagegen. Die Freidemokraten haben Ende vergangenen Jahres sogar ein neues Volksbegehren für bis zu 12 000 Wohnungen gestartet. Auch SPD-Mann Kevin Kühnert, Bundestagsdirektkandidat aus Tempelhof-Schöneberg, fordert ein neues Volksbegehren zum Tempelhofer Feld.
Beim Volksentscheid der Initiative „100 % Tempelhofer Feld“ hatte sich 2014 eine Mehrheit gegen jegliche Bebauung des 2008 geschlossenen Flughafens ausgesprochen. Laut jüngeren Umfragen können sich wegen der Wohnungsnot viele Teilnehmer durchaus Wohnungen am Rand vorstellen.
Wie die Grün Berlin GmbH in der Antwort der FDP-Anfrage auf die Fragen zur Bodenbeschaffenheit und möglicherweise „gesundheitsgefährdenden Umständen“ mitteilt, sind nach Untersuchungen „keine gesundheitsgefährdenden Umstände als Park- und Freizeitanlage bekannt“.
Umfangreiche Daten zur Bodenbeschaffenheit mit Analysen und Messberichten sind unter https://tempelhofer-feld.berlin.de/material/ einsehbar.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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