Piazza und grüner Quartiersplatz
Umgestaltung an der Manfred-von-Richthofen-Straße soll Anfang 2025 beginnen

Hohe Bäume und ein Brunnen in der Mitte: Die Piazza am nördlichen Ende der Manfred-von-Richthofen-Straße soll ein angenehmer Ort werden. | Foto:  Bruun & Möllers/Grün Berlin
  • Hohe Bäume und ein Brunnen in der Mitte: Die Piazza am nördlichen Ende der Manfred-von-Richthofen-Straße soll ein angenehmer Ort werden.
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Die landeseigene Grün Berlin GmbH will den Platz der Luftbrücke umgestalten. Dazu gehört auch der „Eingang“ zur Manfred-von-Richthofen-Straße, also der Bereich zwischen Dudenstraße und Kaiserkorso. Am 7. Dezember wurde bei einer digitalen Veranstaltung über den Stand der Planungen informiert.

Bis es losgeht, wird allerdings noch einige Zeit vergehen. Frühestens Anfang 2025 starten die Bauarbeiten, die dann rund zwei Jahre dauern sollen. Zirka 16 Millionen Euro aus Landesmitteln stehen für den Umbau der Fläche zur Verfügung. „Es wird grüner, die werden Gehwege breiter, die Plätze schöner und ein Regenwassermanagement ist vorgesehen“, umriss Andrea Hey im Groben das Projekt.

Bänke und Radstellplätze

Philipp Hoß vom Büro Bruun & Möllers, dessen Entwurf verwirklicht werden soll, ging dann in die Einzelheiten. Der Platz zwischen Dudenstraße und Manfred-von-Richthofen-Straße, auf dem sich auch ein U-Bahnhof-Eingang befindet, soll sich in eine Piazza verwandeln. Viele Wünsche der Anwohner würden dabei verwirklicht: mehr Bänke mit Rücken- und Armlehnen als bisher geplant, mehr Radstellplätze, mehr Bäume.

Das Kernstück des neuen Platzes wird ein großer Brunnen sein, der nicht nur für einen schönen Anblick, sondern auch für Kühlung an heißen Tagen sorgt. Er funktioniert mittels eines Wasserkreislaufs, sodass er lediglich zu Beginn der Saison einmal gefüllt werden muss.

Auf dem heutigen Parkplatz zwischen Manfred-von-Richthofen-Straße und Kaiserkorso entsteht ein „Quartiersplatz“. „Er wird etwas grüner und abgeschirmter als die Piazza, bleibt aber einsehbar, weil die Pflanzen am Rand nicht höher als 1,50 Meter sind“, erläutert Philipp Hoß. Drei Findlinge sollen zum Klettern und Sitzen einladen, der Belag wird dem eines Bouleplatzes ähneln.

Außer auf der Zufahrt zu einer Tiefgarage sind keine Autos erlaubt. Von den Parkplätzen bleiben drei für Behinderte übrig. Die Manfred-von-Richthofen-Straße bekommt einen Radstreifen, der Zebrastreifen bleibt, zudem wird am Kaiserkorso für sichere Querungen für Fußgänger gesorgt.

Bei der Veranstaltung wollten einige Teilnehmer auch Näheres zu Baumfällungen beziehungsweise Neupflanzungen wissen. Andrea Hey erklärte, ein Gutachter habe sich die großen Bäume angeschaut. „Sofern sie gesund sind, bleiben sie stehen“, sagte sie. Die Bilanz sei positiv: Auf der bisher baumlosen Piazza würden elf hohe Bäume gepflanzt, die bis zu 20 Meter groß werden können. Auf dem Quartiersplatz müssen fünf Bäume fallen, es kommen aber neun neue dazu. An der Manfred-von-Richthofen-Straße werden vier Bäume weichen müssen und drei gepflanzt. Für alle gilt, dass sie große Gruben bekommen.

Ein wichtiger Punkt beim Umbau ist, auf die Folgen des Klimawandels zu reagieren. So gibt sind beide Plätze mit sogenannte Retentionsflächen ausgestattet, die den Regen nach starken Niederschlägen zurückhalten, Überflutungen verhindern und das Wasser kontrolliert zu den Pflanzen leiten. Entlang der Manfred-von-Richthofen-Straße ist ein Mulden-Rigolen-System vorgesehen, das ganz ähnlich funktioniert.

Kurzzeitparkplätze geplant

Sorgen bereitet einigen Anwohnern der Wegfall etlicher Parkplätze. Verkehrsstadträtin Saskia Ellenbeck (Grüne) informierte darüber, dass an der Manfred-von-Richthofen-Straße, direkt an das Umbaugebiet grenzend, einige neue Kurzzeitparkplätze vorgesehen sind. Vor allem aber setzt sie auf die Parkraumbewirtschaftung, die Mitte des kommenden Jahres in der gesamten Gartenstadt Neu-Tempelhof eingeführt werden soll. „Eigentlich wollten wir damit schon fertig sein. Doch nicht überall sind die Gehwege breit genug für die Automaten“, sagt sie. Inzwischen seien Lösungen gefunden worden, sodass die Anwohner im kommenden Jahr Vignetten beantragen können. „Erfahrungen in Pankow haben gezeigt, dass der Parkdruck in Bewirtschaftungszonen um 15 bis 20 Prozent zurückgeht.“

Mehr Infos über die Umbaupläne unter https://gruen-berlin.de/projekte/urbane-freiraeume/platz-der-luftbruecke/ueber-das-projekt.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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