Der Te-Damm soll grüner werden
Unternehmer-Initiative will beim Wettbewerb "Mittendrin Berlin" gewinnen
Die erste Hürde im Senatswettbewerb „Mittendrin Berlin“ ist genommen. Die Unternehmer-Initiative Tempelhofer Damm ist unter den sechs Nominierten und könnte bis zu 30 000 Euro gewinnen.
Nun gilt es, das Konzept bis Ende Januar zu konkretisieren. Ziel der Initiative ist es, den Te-Damm nachhaltig umzugestalten. Werner Schmidt ist einer der Aktiven, der schon viel ehrenamtliche Arbeit in das Projekt gesteckt hat. „Seit der Wende hat sich der Tempelhofer Damm extrem zum Nachteil verändert, er ist zur Aus- beziehungsweise Einfallstraße für Pendler geworden“, sagt er. Sorge macht ihm auch der Handel. Es gebe keine Fleischer mehr, keinen Schlüsseldienst, kein Eisenwarengeschäft. Die im Oktober gestartete Parkraumbewirtschaftung habe immerhin bewirkt, dass Stellplätze jetzt viel einfacher zu finden seien. Es fehlte allerdings nach wie vor ein Leitsystem zu den Parkhäusern.
Außerdem bemängelt Schmidt die viel zu kleinen Baumscheiben, die starke Verschattung, fehlende Fahrradständer, zu wenig Hinweise auf die Parks gegenüber dem Rathaus. Hier könnten neue Angebote wie ein Bouleplatz geschaffen werden. Hauptanliegen der Initiative ist es, Flächen zu entsiegeln, mehr Platz für Baumwurzeln zu schaffen und neue Bäume zu pflanzen. Auch bewegliche Container mit Blumen auf den Gehwegen seien möglich, genug Raum gebe es an vielen Stellen. Ebenfalls könnte man U-Bahneingänge überdachen und dort Pflanzen in Hydrokultur gedeihen lassen, zum Beispiel an der Kaiserin-Augusta-Straße. Ein weiterer Wunsch: ein Wochenmarkt vor dem Rathaus oder auf dem Reinhardplatz.
Kontakte zu anderen Akteuren im Kiez sind bereits geknüpft, ein wichtiger Punkt, um die Jury zu überzeugen, die im Februar ihre Entscheidung fällt. Weitere Voraussetzung ist, einen Ideentreff zu organisieren, bei dem die Pläne öffentlich präsentiert werden. Noch ist der Termin nicht in Sack und Tüten, beim Bezirksamt beantragt ist aber, am Sonnabend, 26. November, von 15.30 bis 17.30 Uhr einige Stände vor dem Rathaus aufzubauen.
Klappt es, wird dort auch die Musikschule ihr erstes Adventskonzert geben, mindestens ein weiteres soll folgen. „Wir haben uns das als Alternative zur Weihnachtsbeleuchtung ausgedacht“, sagt Werner Schmidt. Die sei mit rund 20 000 Euro zu teuer.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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