Pläne für die Gartenstadt online
Veränderungen zur Verkehrsberuhigung und für mehr Sicherheit beginnen

Seit mehr als drei Jahren arbeitet das Bezirksamt an einem Verkehrskonzept für die Gartenstadt Neu-Tempelhof. Nun kann sich jedermann online darüber informieren, was geplant ist.

Bereits Ende September wurde das finale Konzept der Öffentlichkeit in einer Videokonferenz vorgestellt. Jetzt sind die Präsentationsfolien im Internet unter https://www.berlin.de/ba-tempelhof-schoeneberg/politik-und-verwaltung/aemter/strassen-und-gruenflaechenamt/aktuelles/#headline_1_58 zu begutachten.

Ein Ziel: höhere Lebensqualität

Die Gartenstadt, auch als „Fliegerviertel“ bekannt, wird im Norden von der Dudenstraße begrenzt, im Osten vom Tempelhofer Damm, im Süden und Westen von S-Bahn-Trassen. Erbaut wurde das Quartier ab 1911, endgültig fertiggestellt erst in den 1960er-Jahren. Rund 16000 Menschen leben hier.

Grundsätzliche und langfristige Ziele des Konzepts sind Verkehrsberuhigung, mehr Sicherheit und eine höhere Lebensqualität für die Bewohner. Im Vorfeld wurden Zählungen durchgeführt und geschaut, wo besonders starker Verkehr herrscht. Wenig überraschend: Vor allem die Boelckestraße wird genutzt, hier fahren bis zu 25 000 Autos pro Tag. An zweiter Stelle liegt die Manfred-von-Richthofen-Straße. Für beide Trassen gilt: Mehr als die Hälfte der Autofahrer haben kein Ziel im Wohnviertel, sondern durchfahren es.

Um ihnen das so gut wie möglich zu verleiden, will das Bezirksamt in den kommenden Monaten das Einbahnstraßennetz ausweiten und an einigen Stellen Poller aufstellen, die das zügige Durchqueren unmöglich machen. Ebenfalls zu den kurzfristigen Maßnahmen zählen zwei neue Zebrastreifen sowie Radwege an der Boelckestraße.

Parkraumbewirtschaftung ab Sommer

Außerdem sollen Gehwegvorstreckungen markiert werden, vor allem an Kreuzungen und Schulen. Damit Autos sie nicht zuparken und den Fußgängern die Sicht nehmen, werden die Vorstreckungen von Fahrradbügeln flankiert. Im Sommer ist geplant, im Gebiet eine flächendeckende Parkraumbewirtschaftung einzuführen, sodass für Nicht-Anwohner das Abstellen des Autos kostenpflichtig und damit unattraktiver wird.

2024 beginnt die landeseigene Gesellschaft Grün Berlin zudem, den Platz der Luftbrücke und die nördliche Manfred-von-Richthofen-Straße umzugestalten. Auch diese Bereiche sollen attraktiver für Passanten und Anwohner werden. Weitere Informationen dazu stehen unter https://gruen-berlin.de/projekte/urbane-freiraeume/platz-der-luftbruecke/ueber-das-projekt.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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