Radweg führt bis Alt-Mariendorf
Arbeiten am Tempelhofer Damm starten und gehen am Mariendorfer Damm weiter
Nicht nur auf dem Tempelhofer Damm, auch auf dem nördlichen Mariendorfer Damm, ist es für Autofahrer enger geworden. Auf der rechten Seite ist seit April ein breiter Streifen markiert, der für sie tabu ist. Das soll auch so bleiben, die Spur wird auf ganzer Länge für einen Radweg freigehalten.
Hintergrund: Zwischen April und Oktober war der Verkehr auf der U6 wegen Bauarbeiten unterbrochen. Für die vielen Ersatzverkehr-Busse und die Radfahrer wurden zwischen Alt-Tempelhof und Alt-Mariendorf in beiden Richtungen jene Spuren reserviert, auf denen zuvor Autos geparkt hatten oder an Kreuzungen rechts abgebogen waren. Der Ersatzverkehr endete, die Markierungen blieben.
Für den Bereich zwischen Alt-Tempelhof und Ullsteinstraße war das zu erwarten, denn hier ist seit Langem ein geschützter Radweg in Planung. Nach einmonatiger Verzögerung haben die Bauarbeiten am 8. Dezember begonnen. Überraschend kommt jedoch eine andere Nachricht der zuständigen Stadträtin Saskia Ellenbeck (Grüne): Bereits im Frühjahr soll der geschützte Radstreifen auf dem Mariendorfer Damm zwischen Ullsteinstraße und Alt-Mariendorf weitergeführt werden. Bis dahin bleibe es bei der provisorischen, gelbmarkierten Rad-/Buspur, so Ellenbeck.
„Für diesen südlichen Bereich gab es nach meiner Kenntnis gar keine Planungen“, sagt der CDU-Abgeordnete Christian Zander. Ellenbeck erklärt, Hintergrund des Vorhabens sei das Berliner Mobilitätsgesetz. Es schreibe geschützte Radwege an allen Hauptverkehrsstraßen vor. Dieser Verpflichtung komme das Bezirksamt nach. Anders gewesen sei es beim Radweg am Te-Damm. Er gehe auf einen Einwohnerantrag und einen Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung zurück. Damals sei das Mobilitätsgesetz noch nicht in Kraft gewesen. Deshalb habe es eine umfangreiche Planungsphase, Information und Bürgerbeteiligung gegeben. Diese Informationen könnten jetzt auf den Mariendorfer Damm übertragen werden. Nachzulesen sind sie unter https://bwurl.de/17c9. Die Anwohner würden aber Anfang kommenden Jahres noch einmal über das Vorhaben unterrichtet, so die Stadträtin.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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