Vorrang für Radfahrer
Bündnisgrüne stellen Antrag auf Umbau der Eschersheimer Straße

Die grünen Bezirksverordneten haben den Antrag gestellt, Radfahrern auf der rund 300 Meter langen Eschersheimer Straße Vorrang zu gewähren. Demnächst berät der BVV-Ausschuss für Straßen und Verkehr darüber.

Die SPD hat jedoch bereits ihre grundsätzliche Zustimmung signalisiert. So ist es wahrscheinlich, dass der Ausschuss mehrheitlich eine Empfehlung für die gewünschte Fahrradstraße gibt. Auf dieser dürften Radfahrer sogar zu zweit nebeneinanderfahren, Autos hätten sich nach ihnen zu richten. Zudem gilt für die motorisierten Gefährte: Anlieger frei, der Durchgangsverkehr bleibt außen vor.

Das ist für die Grünen ein wesentlicher Punkt, denn häufig wird die Eschersheimer Straße von Pkw und Lkw als Umgehungsstrecke für die stark befahrene Neuköllner Hermannstraße genutzt. Nicht selten kommt es zu Staus auf der Wohnstraße, inklusive Lärm, Abgasen und weniger Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer.

Ein weiteres Argument der Grünen für eine Fahrradstraße: Schon heute werde die Strecke von vielen Radlern genutzt, die zum Tempelhofer Feld wollen oder von dort zurückkehren. Mit einer Zunahme sei zu rechnen, schließlich liegt das St.-Marien-Quartier mit rund 600 neuen Wohnungen direkt an der Straße. Heute gibt es an der Eschersheimer Straße einen markierten Radstreifen auf dem Bürgersteig. Er könnte nach dem Umbau an etlichen Stellen entsiegelt werden, um Versickerungsflächen für Regenwasser zu schaffen, meinen die Grünen.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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