Parken wird kostenpflichtig
Im Herbst beginnt der "Verkehrsversuch" rund um den Tempelhofer Damm
Der Tempelhofer Damm soll zwischen Alt-Tempelhof und Ullsteinstraße geschützte Radwege erhalten. Gleichzeitig ist eine Parkraumbewirtschaftung geplant. Starten soll das im Herbst. Am 3. Juni gab es eine digitale Infoveranstaltung zum Thema.
Die Radwege werden auf den heutigen Parkstreifen angelegt. Rund 300 Pkw-Stellplätze fallen also weg. Damit die Autos nicht massenhaft in Nebenstraßen ausweichen, soll dort das Parken Geld kosten. Eine Ausnahme wird für Anwohner gemacht, sie bekommen Vignetten.
Um welches Gebiet geht es beim „Verkehrsversuch“? Dirk Ohm vom Ingenieurbüro Ivas hat das Areal zwischen der A100 im Norden, der Ullsteinstraße im Süden, der Komturstraße im Osten und der Bahntrasse im Westen untersucht. Die Bezirksverordneten haben jedoch im März beschlossen, die Parkraumbewirtschaftung erst einmal auf einen kleineren Bereich zu beschränken. Die Westgrenze wird nun von der Manteuffelstraße, die Ostgrenze von der Felixstraße markiert.
In dem Gebiet werden Parkautomaten aufgestellt. Ohm schlägt vor, dass pro Stunde zwei Euro zu zahlen sind. Eines der Ziele ist es, dass Autofahrer gar nicht mehr nach einem Stellplatz auf der Straße suchen, sondern die Parkhäuser nutzen, die dann rund um die Uhr geöffnet haben sollen. „Selbstverständlich haben wir mit den Betreiben gesprochen und sind in engem Kontakt mit ihnen“, sagt Verkehrsstadträtin Christiane Heiß (Grüne).
Wie viel der Parkausweis für Anwohner kostet, steht noch nicht fest. Bisher waren in Berlin 20 Euro für zwei Jahre zu zahlen, das ist im deutschlandweiten Vergleich sehr günstig. Stadträtin Heiß schließt eine „moderate Erhöhung“ nicht aus. Es werde demnächst detaillierte Infos per Postwurfsendungen geben. Die Ausgabestelle für die Vignetten solle im Rathaus Tempelhof sein. Die Stadträtin ruft dazu auf, schon ab August Anträge zu stellen. „Die Gebühr wird natürlich erst fällig, wenn die Bewirtschaftung wirklich da ist“, betont sie. Sie rechnet damit, dass es im vierten Quartal losgehen kann. Die Bewohner werden dann aber nicht im ganzen Gebiet ihr Auto abstellen dürfen, sondern nur in „ihrer“ Hälfte, entweder rechts oder links vom Te-Damm.
Wer sich die Informationsveranstaltung ansehen möchte: Sie ist unter https://bwurl.de/15s5 zu finden.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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