Anwohner gegen Durchgangsverkehr
Initiative lehnt Parkraumbewirtschaftung an der Marienhöhe ab und verfolgt andere Pläne

Blick von der Röblingstraße in den Marienhöher Weg.
  • Blick von der Röblingstraße in den Marienhöher Weg.
  • hochgeladen von Susanne Schilp

Das Bezirksamt möchte den Marienhöher Weg in die geplante Parkraumbewirtschaftung einbeziehen. Doch die Bürgerinitiative Marienhöhe ist strikt dagegen. Die Mitglieder wünschen sich stattdessen eine reine Anwohnerstraße und ein Tempolimit von 20 Stundenkilometern.

„Uns ist aufgefallen, dass die südliche Begrenzung des bewirtschafteten Gebiets an der Arnulf- und Alarichstraße die Marienhöhe durch die S-Bahngleise und den Teltowkanal quasi in eine Insellage versetzt“, so die zuständige Stadträtin Christiane Heiß (Grüne). Und die Erfahrungen mit Parkraumbewirtschaftung zeigten, dass sich der ruhende Verkehr wie ein Ölfleck ausbreite und vor allem in die nicht kostenpflichtigen Nachbarstraßen ausweiche. „Um die Anwohner der Marienhöhe davor zu schützen, ist es unsere fachliche und politische Empfehlung, hier ebenfalls die Parkraumbewirtschaftung einzurichten“, sagt Heiß. Das gelte umso mehr, als an der Röblingstraße mit dem neuen Gewerbe- und Wohnquartier, den Marienhöfen, zusätzlicher Parkdruck zu erwarten sei.

Im letzten Punkt gibt Dirk Tonn von der Bürgerinitiative der Stadträtin recht. Das grundsätzliche Problem seien aber gar nicht die Parker, sondern der lebhafte Durchgangsverkehr, sagt er. Viele würden den Marienhöher Weg als vermeintliche Abkürzung nutzen. „Wir erreichen eine Lösung nur über ein Durchfahrtsverbot für ein- und mehrspurige Kraftfahrzeuge“, sagt er. Für „Anlieger“ solle der Marienhöher Weg jedoch offen bleiben, also beispielsweise für private Besucher der Bewohner, Handwerker, Pflegedienste, benachbarte Kleingärtner, Eltern von Kita-Kindern, Lieferanten und auch für Erholungsuchende, die hier spazieren gehen möchten.

Vorbild für die Initiative ist die nur einen Steinwurf entfernte Monopolsiedlung. Früher hätten viele Autofahrer die Monopolstraße als Abkürzung zwischen Eisenacher und Ullsteinstraße genutzt. „Jetzt ist sie seit vielen Jahren Anliegerstraße mit Durchfahrtsverbot und Zehn-Kilometer-Zone“, so Tonn. Für ihre Anliegen hat die Bürgerinitiative einen Antrag bei der zuständigen Straßenverkehrsbehörde gestellt. Auch die Polizei war bereits für eine Vorprüfung vor Ort. Das weiß auch Stadträtin Christiane Heiß, möchte dazu aber keine Stellung beziehen. „Die Sache wird derzeit bei der Straßenverkehrsbehörde geprüft – hier kann ich dem Ergebnis nicht vorweggreifen.“

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

29 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 381× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 680× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 658× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.065× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.