Schwarzer Blitz im Tunnel: BVV beschließt neuartige Radarfalle
So jedenfalls hat es die BVV mit Mehrheit auf Antrag der SPD-Fraktion im April beschlossen. Danach ist das Bezirksamt nun aufgefordert, sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass ein "Schwarzblitzer" im Boelcketunnel installiert wird, "durch den Kraftfahrer in der Tunnelsituation nicht irritiert werden". In der Begründung des vom SPD-Bezirksverordneten Christoph Götz formulierten Antrags heißt es unter anderem: "Der Boelcketunnel verleitet mit seinen baulichen Gegebenheiten viele Kraftfahrer zu einer besonders rasanten Fahrweise und deutlichen Geschwindigkeitsübertretungen." Die damit verbundene Lärmbelästigung - insbesondere nachts - sei für die Anwohner im Dreh Boelcke- und Höppnerstraße "nicht länger hinnehmbar", sagt Götz und verweist auch noch auf die von Pendelstützen getragene Statik des Tunnels, "die bei einem Unfall einen Aufprall mit höheren Geschwindigkeiten" wohl kaum standhalten dürfte. Erlaubt ist Tempo 50
Bei der bereits seit 2010 im Britzer Tunnel praktizierten Dunkelblitz-Methode wird im Prinzip eine Infrarotfilterfolie anstatt vor dem Objektiv vor dem Blitz installiert. Dadurch wird der Blitz für das menschliche Auge unsichtbar. Lediglich beim direkten Blick in den Reflektor lässt sich ein rötliches Aufleuchten erkennen. Betroffene Autofahrer merken es meistens nicht beziehungsweise erst dann, wenn der Bußgeldbescheid ins Haus flattert. Um das zu vermeiden, sollen Autofahrer - ebenfalls von der BVV beschlossen - zuvor mittels Hinweisschildern an den Tunneleinfahrten auf die "schwarze" Geschwindigkeitsüberwachung aufmerksam gemacht werden.
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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