U6 weiterhin nicht barrierefrei
Umbau für 2026 angekündigt

Geduld ist gefragt an den Bahnhöfen der U-Bahnlinie 6 in Tempelhof. Der barrierefreie Umbau wird wohl nicht vor 2026 erfolgen.

„Für welche Bahnhöfe ist in den kommenden Jahren ein barrierefreier Umbau geplant?“, wollte der Abgeordnete Tino Schopf (SPD) wissen und stellte im April dazu eine Schriftliche Anfrage. Antwort darauf gab es von der inzwischen nicht mehr im Amt befindlichen Staatssekretärin der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, Dr. Claudia Elif Stutz (CDU). „Nach Auskunft der BVG sind aktuell 149 von 175 U-Bahnhöfen barrierefrei nutzbar – davon sind 141 Bahnhöfe mit Aufzügen ausgestattet, acht verfügen über Rampen“, heißt es in der Antwort von Stutz.

In Paragraph 8 des geltenden Personenbeförderungsgesetzes heißt es: „Der Nahverkehrsplan hat die Belange der in ihrer Mobilität oder sensorisch eingeschränkten Menschen mit dem Ziel zu berücksichtigen, für die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs bis zum 1. Januar 2022 eine vollständige Barrierefreiheit zu erreichen.“ Und nach Recherchen der Berliner Morgenpost hatte die BVG im Sommer 2022 die Umsetzung der Barrierefreiheit bis voraussichtlich 2025 auch in Aussicht gestellt, doch nun wird es auf der Linie U6 in Tempelhof wohl damit nichts werden. So müssen beeinträchtigte Nutzerinnen und Nutzer der U-Bahnhöfe Alt-Tempelhof und Westphalweg der Linie U6 noch mindestens bis 2026 auf einen barrierefreien Zugang warten und werden auf Fahrten zum nächsten barrierefreien Bahnhof mit dem Muva Aufzugsersatz verwiesen.

Deutlich länger warten auf die für völlige Barrierefreiheit notwendigen Baumaßnahmen müssen übrigens noch die Nutzer von mehr als zehn Berliner U-Bahnhöfen, darunter zum Beispiel die des Kreuzberger Bahnhofs Schönleinstraße. Die werden 2030 und später in Angriff genommen.

Autor:

Uwe Lemm aus Mahlsdorf

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