Jetzt geht's stufenlos zur U-Bahn-Linie 6
Zweiter Aufzug am Platz der Luftbrücke wurde in Betrieb genommen
Seit vier Jahren wird am U-Bahnhof Platz der Luftbrücke gebaut. Jetzt gibt es eine gute Nachricht: Der zweite Aufzug ist fertig, nun können auch Menschen im Rollstuhl zu den Zügen gelangen.
Der erste Fahrstuhl vom Bahnsteig zur Halle konnte schon vor einem guten Jahr in Betrieb gehen. Nun fährt auch der zweite, er verbindet die Halle mit der Straßenebene an der Ecke Dudenstraße und Mehringdamm. Rund vier Millionen Euro haben die Arbeiten gekostet. Vor dem Einbau der Aufzüge wurde bereits die Bahnsteigplatte erneuert und ein Blindenleitsystem installiert. Außerdem entstand ein zusätzlicher Ausgang mit Treppe zur Ecke Dudenstraße und Mehringdamm.
Besonders bei älteren und denkmalgeschützten U-Bahnhöfen ist die barrierefreie Umgestaltung oft kompliziert (Näheres dazu unter nachgefragt.bvg.de/aufzug). Beide Punkte treffen auf den Platz der Luftbrücke zu. Er hat schon fast ein Jahrhundert auf dem Buckel. Errichtet wurde er nach Plänen von Alfred Grenander und am 14. Februar 1926 eröffnet. Eine Besonderheit: Neben der Station Märkisches Museum ist er der einzige Berliner U-Bahnhof ohne Mittelstützen auf dem Bahnsteig.
Sein ursprünglicher Name lautete „Kreuzberg“. Er war die Endstation der Linie C, der heutigen U6. Damit war aber schon anderthalb Jahre später Schluss, denn es folgte die Inbetriebnahme der nächsten Station Richtung Süden, die heute Paradestraße heißt, damals aber „Flughafen“. Tatsächlich stiegen dort einst all jene aus, die zum Flugfeld wollten oder von dort kamen.
So lief es zehn Jahre lang, bis 1937. Inzwischen war der Flughafen vergrößert und ein neues Empfangsgebäude errichtet worden, das näher an der Station Kreuzberg lag. Deshalb erhielt die jetzt den Namen „Flughafen Tempelhof“. Die andere wurde im Gegenzug auf „Paradestraße“ getauft, ihre Ausgänge zum Flughafen geschlossen und die Vorhalle geschrumpft. Den Namen „Platz der Luftbrücke“ trägt der Haltepunkt an der großen Kreuzung Columbiadamm/Dudenstraße und Mehringdamm/Tempelhofer Damm seit 1975.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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