31 Millionen Euro für schnelle Lieferungen
DHL Express legt Grundstein für neuen Betriebsstandort
Innerhalb eines Jahres soll an der Industriestraße 32 der neue Berliner Betriebsstandort von DHL Express Germany gebaut werden. Der Umzug von der Forckenbeckstraße in Wilmersdorf ist für Herbst 2020 geplant. Rund 280 Beschäftigte sollen von dem 31 Millionen Euro teuren Neubau profitieren.
Auf einer Fläche von mehr als 20 000 Quadratmetern wird unter anderem eine hochmoderne Sortieranlage mit integrierter Mess- und Wiegeanlage entstehen. „Die ist für ein Sendungsvolumen von 6000 Stück pro Stunde ausgelegt, um alle nationalen und internationalen Express-Sendungen schnell und effizient zu bearbeiten“, teilt das Unternehmen mit. Manche Pakete werden beispielsweise am Abend in Auftrag gegeben und bereits am Morgen darauf zugestellt. Dafür muss jedoch ein Aufschlag gezahlt werden.
120 Zustellfahrzeuge sollen gleichzeitig zum Beladen auf das Areal fahren können. Von dort stellen sie Pakete in ganz Berlin sowie Teilen von Brandenburg zu. „Mit dem Neubau verdoppeln wir nahezu die Kapazitäten des Standorts Berlin“, berichtet Markus Reckling, Deutschlandchef von DHL Express. Die Fläche in der Industriestraße, auf der sich vorher eine Brache sowie Produktionshallen von Firmen aus der Stahlindustrie befanden, wurde aus einem bestimmten Grund gewählt. „Die innenstadtnahe Lage reduziert die Gesamtkilometerzahl bei der Anlieferung und verbessert die Einsetzbarkeit von alternativ angetriebenen Fahrzeugen“, so Reckling. Gleich nebenan liegen die Stadtautobahn A100 und der Teltowkanal. Mit Beschwerden aus der Bevölkerung zu Lieferverkehr und Falschparkern, wie rund um das im Juli 2018 eröffnete Verteilzentrum von Amazon in der Porschestraße in Mariendorf, rechnet er nicht. Es seien ausreichend Stellplätze auf dem Gelände vorhanden. Außerdem gebe es keine direkte Wohnbebauung in unmittelbarer Nähe. Der neue Standort befindet sich in einem Gewerbegebiet.
Zur symbolischen Grundsteinlegung von DHL Express und Projektentwickler Ulrich Schmidt von der Hampton Holding Berlin GmbH erschien auch der Bundestagsabgeordnete Kai Wegner. „Ich freue mich immer, wenn in Berlin investiert wird. Ich glaube, dass Sie mit diesem Standort einen Leuchtturm der Logistik entwickeln können, mit ganz viel Strahlkraft in die Republik“, sagte der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus an die DHL-Mitarbeiter gerichtet.
Zu den Großkunden gehören laut Markus Reckling Zalando, Amazon sowie Unternehmen der Pharmabranche. Bis 2025 sollen ihm zufolge 70 Prozent der Zustellungen klimaneutral sein. Um dies zu erreichen, werden neue Elektrotransporter mit Wasserstoff-Technologie auf die Straßen geschickt. Diese entwickelt die DHL zusammen mit der StreetScooter GmbH aus Aachen, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Post. In Berlin soll der erste wasserstoffbetriebene Transportwagen 2020 unterwegs sein.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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